Der enttäuschende Auftritt bei Borussia Mönchengladbach hat gezeigt, dass der 1. FC Köln an sein Leistungsmaximum kommen muss, um in der Bundesliga bestehen zu können, meint unser Autor.

1. FC Köln nach der Derby-NiederlageEin Rückschlag, aber kein Beinbruch für den Aufsteiger

Enttäuscht verabschiedet sich die Kölner Mannschaft nach der Niederlage im Borussia-Park von ihren Fans.
Copyright: IMAGO/Beautiful Sports
Der 1. FC Köln hat am Samstag eine wichtige Chance vertan. Mit der Niederlage in Mönchengladbach haben es die Kölner verpasst, einen Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt im Optimalfall auf satte elf Punkte zu distanzieren. Auch wenn der FC nach dem Spiel vor allem mit dem Videoassistenten haderte, konnte der enttäuschende Auftritt am Niederrhein über eines nicht hinwegtäuschen: Dass es den Kölnern nur phasenweise gelungen war, ihren mutigen Spielstil, der sie zuvor so stark gemacht hat, auf den Platz zu bringen.
Das Derby hat gezeigt, dass der FC als Neuling in der Bundesliga nur dann bestehen kann, wenn er es schafft, in die Nähe seines Leistungsmaximums zu kommen. Das war gegen Gladbach nicht der Fall. Auch, weil Lukas Kwasniok bei der Aufstellung diesmal kein glückliches Händchen bewiesen hat. Kölns Trainer überzeugte in den Vorwochen mit personeller und taktischer Flexibilität – gegen die wiedererstarkte Borussia schien er von der abwartenden Herangehensweise des Gastgebers überrascht worden zu sein.
1. FC Köln: Saisonstart trotz Derby-Niederlage gelungen
Der FC fand keine Lösungen gegen einen auf Konter lauernden Gegner. Was auch damit zu tun hatte, dass Jakub Kaminski auf der von ihm ungeliebten Position als rechter, defensiver Schienenspieler verschenkt war. Der Pole gilt als Kölns bester Fußballer und sollte künftig wieder dort aufgestellt werden, wo er dem FC den größten Mehrwert bietet.
Alles zum Thema Fußball-Bundesliga
- Basketball Rheinstars Köln feiern Erfolg beim Debüt von US-Profi Cedric Russell
- Derby gegen Gladbach 1. FC Köln mit „breiter Brust“ und Said El Mala in der Startelf
- Frauenfußball 1. FC Köln vollbringt im Duell mit Eintracht Frankfurt historische Leistung
- Basketball Haris Hujic feiert bei den Rheinstars Köln nach zweieinhalb Jahren ein starkes Comeback
- 1. FC Köln vor Derby in Gladbach Johannesson freut sich auf Wiedersehen mit Kumpel Engelhardt
- Hockey Rot-Weiss Köln kassiert nach Penalty-Krimi eine denkwürdige Niederlage
- FC-Trainer Kwasniok nach 4:1 gegen HSV „Kaminski ist unser bester Spieler“
Die Derby-Niederlage ist ein Rückschlag, aber kein Beinbruch. Nach wie vor kann der FC mit seinem Start sehr zufrieden sein. 14 Punkte aus zehn Spielen stellen für einen Aufsteiger eine gute Ausbeute dar. Die Grundlage für eine sorgenfreie Saison ist gelegt – darauf lässt sich nach der Länderspielpause aufbauen.
Die neu zusammengestellte Mannschaft wirkt bereits so gefestigt, dass sie sich von der Niederlage in Gladbach nicht aus der Bahn werfen lassen sollte. Mit Rav van den Berg und Jan Thielmann kehren zudem zwei wichtige Spieler zurück. Daher überwiegt das Positive – auch wenn der Schmerz über die Pleite beim Erzrivalen noch ein paar Tage zu spüren sein wird.
