FC-DebütNachwuchsspieler können gegen Wolfsburg auf erneute Chance hoffen

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Mark Uth_FC Köln

Neuzugang Mark Uth steht gegen Wolfsburg wohl in der Startelf.

Köln – Acht Jahre können für einen Fußballprofi eine gefühlte Ewigkeit sein. Da können Karrieren beendet sein, Bundesliga-Hoffnungen und Träume von der Rückkehr zum Lieblingsverein platzen. Nicht so bei Mark Uth. Für den gebürtigen Kölner schließt sich an diesem Samstag ein Kreis.

Er wird erstmals für den 1. FC Köln in der Bundesliga spielen dürfen, fast auf den Tag genau acht Jahre nachdem er letztmals auf der Ersatzbank der Kölner auf diesen Einsatz gehofft hatte.

0:1-Niederlage auf der Ersatzbank erlebt

Wie es der Zufall will, heißt der Gegner diesmal wie damals VfL Wolfsburg. Am 21. Januar 2012 gehörte der damals 20-Jährige beim Auswärtsspiel in der VW-Stadt zum FC-Kader und erlebte die 0:1-Niederlage auf der Ersatzbank.

Anschließend verhinderte eine langwierige Schambeinentzündung einen Einsatz. Der FC stieg ab, Mark Uth verließ Köln in Richtung Heerenveen in den Niederlanden, weil man in der 2. Liga mit ihm nicht planen mochte.

Nun kämpft der Club erneut um den Erstligaverbleib

Vor zwei Jahren platzte Mark Uths beabsichtigte Rückkehr, weil der FC erneut im Tabellenkeller stand und schließlich abstieg. Nun kämpft der Club erneut um den Erstligaverbleib. Doch diesmal erhielt der bei Schalke 04 nur noch als Ergänzungsspieler eingesetzte Stürmer seine Chance, darf auf Leihbasis bei seinem Heimatverein spielen und helfen, den Klassenerhalt zu realisieren.

Auch wenn Markus Gisdol keine Startelf-Garantie geben wollte, gilt der Einsatz des Offensivspielers als gesichert. Der Trainer hatte seine Fähigkeiten wiederholt in der Weise gelobt, dass der 28-Jährige über Offensiv-Fähigkeiten verfüge, die kein anderer Spieler beim FC besitze.

Andere Leistungsträger aus der Vorweihnachtszeit sind nur Ersatz 

Während Mark Uth also beim Anpfiff auf dem Rasen stehen wird, wird der eine oder andere Leistungsträger aus der Vorweihnachtszeit zunächst nur Ersatz sein.

Für Unbekümmertheit und hohe Laufintensität sorgten damals die drei Nachwuchskräfte Noah Katterbach, Ismail Jakobs und Jan Thielmann. Da Kapitän Jonas Hector als Ideengeber, Anspielstation und Verteiler im Mittelfeld zuletzt unersetzbar war, wird Noah Katterbach wieder dessen früheren Part in der Abwehrkette übernehmen.

Das Vertrauen des Trainers erhalten

Vor ihm sorgte Ismail Jakobs bei den drei Siegen in Serie zum Hinrundenende für Druck. So erhielt er den Vorzug vor Florian Kainz. Obwohl der im Training gute Leistungen zeigte, könnte der 20-Jährige erneut das Vertrauen seines Trainers erhalten.

Nur Jan Thielmann, der im Dezember so völlig überraschend als 17-Jähriger zu seinem Bundesligadebüt kam, wird womöglich zunächst einen Bankplatz einnehmen. Denn Routinier Marcel Risse zeigte sich nach auskuriertem Faserriss in guter Verfassung. Bei seinen fünf Joker-Einsätzen bereitete er zwei Mal Treffer vor, die letztlich zu Siegen gegen Paderborn und Leverkusen beitrugen.

Dominick Drexler hatte im Offensivzentrum gespielt

Leidtragender einer solchen Anfangsformation würde Dominick Drexler. Zuletzt hatte er im Offensivzentrum gespielt, auf jenem Platz, den nun Mark Uth einnehmen dürfte. Womöglich muss er sich damit begnügen, den neuen Kollegen in der zweiten Halbzeit abzulösen, wenn dem nach seiner Verletzungspause im Dezember die Kräfte schwinden. 

Möglich wäre aber auch, dass der vielseitig einsetzbare Stürmer von Beginn an auf einem Flügel eingesetzt wird. Nach einer Auswechslung von Mark Uth könnte er dann immer noch dessen Position einnehmen.

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So verschieden diese Optionen für Markus Gisdol sind, so kommt für die Sturmspitze nur ein Stürmer infrage: Jhon Cordoba. Denn Simon Terodde ist nach Rückenproblemen noch nicht völlig fit, und Anthony Modeste sucht weiter seine Form. Jhon Cordoba aber traf in jedem der letzten vier Heimspiele. Das gelang beim FC letztmals Milivoje Novakovic 2010/11.

Voraussichtliche Aufstellungen: Köln: Horn; Ehizibue, Bornauw, Czichos, Katterbach; Skhiri, Hector; Risse, Uth, Jakobs; Cordoba. – Wolfsburg: Casteels; Mbabu, Tisserand, Brooks, Roussillon; Guilavogui; Schlager, Arnold; Ginczek, Brekalo; Weghorst. – SR: Fritz (Korb).

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