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Nach Transfer von Tom KraußAuf welchen Positionen der 1. FC Köln noch sucht

3 min

Hat alle Hände voll zu tun: FC-Sportdirektor Thomas Kessler.

Der 1. FC Köln startet am Montag in die Saisonvorbereitung. Nach dem Zugang von Mittelfeldspieler Tom Krauß nimmt der Kader allmählich Form an, vollständig ist er aber noch lange nicht.

Tom Krauß hat eine rastlose Zeit hinter sich. Jahrelang pendelte der 24-Jährige zwischen den Vereinen, allein in der vergangenen Saison war er zweimal verliehen. Mit dem Wechsel zum 1. FC Köln geht Krauß bereits die fünfte Leihe seiner noch nicht allzu langen Fußballerkarriere ein. Doch nun könnte der gebürtige Leipziger endlich sesshaft werden. Nach recht zähen Verhandlungen mit dem FSV Mainz 05 haben sich die Geißböcke eine Kaufoption für den Mittelfeldspieler gesichert, die unter bestimmten Bedingungen verpflichtend wird.

FC-Sportdirektor Thomas Kessler sieht in Krauß „eine weitere wichtige Option für unser zentrales Mittelfeld, die unserem Spiel neue Impulse geben wird. Er bringt genau die Qualitäten mit, die wir für diese Position im Zentrum gesucht haben: eine ausgeprägte Mentalität, hohe Zweikampfstärke und Dynamik“, erklärt Kessler, der keine lange Eingewöhnungszeit erwartet: „Trotz seines jungen Alters verfügt Tom bereits über wertvolle Erfahrung auf hohem Niveau und wird sich mit seiner Art sehr schnell in unsere Mannschaft einfügen können.“

Thomas Kessler und der Trainer haben mir von Beginn an ein gutes Gefühl gegeben. So etwas ist immer wichtig.
Tom Krauß, Neuzugang 1. FC Köln

Krauß war in der vergangenen Saison zunächst an den englischen Zweitligisten Luton Town (23 Einsätze) ausgeliehen, in der Rückrunde dann an den späteren Absteiger VfL Bochum, für den er 14-mal in der Bundesliga auflief. Jetzt zieht es den ehemaligen U21-Nationalspieler weiter nach Köln. „Mehrere Gründe haben für den FC gesprochen. Thomas Kessler und der Trainer haben mir von Beginn an ein gutes Gefühl gegeben. So etwas ist immer wichtig. Und natürlich der Club, die Stadt – und viele Freunde, die hier in der Umgebung leben. Deshalb habe ich für mich sehr schnell gewusst, darauf habe ich richtig Bock“, sagte Krauß vor dem offiziellen Trainingsauftakt am Montag (14.30 Uhr, Platz sieben am Geißbockheim).

Sein Bundesliga-Debüt feierte Tom Krauß in der Saison 2019/2020 bei seinem Heimatverein RB Leipzig. Es folgten Leihen an den Zweitligisten 1. FC Nürnberg und an den FC Schalke 04, mit dem er 2023 aus der Bundesliga abstieg. Daraufhin wechselte der Mittelfeldmann für fünf Millionen Euro Ablöse fest nach Mainz, wo er sich allerdings nicht behaupten konnte. Insgesamt kommt er auf 76 Bundesliga-Einsätze (3 Tore/2 Vorlagen).

1. FC Köln: In der Defensive besteht noch großer Bedarf

Krauß ist nach Mittelstürmer Ragnar Ache (1. FC Kaiserslautern), Mittelfeldspieler Isak Johannesson (Fortuna Düsseldorf) und Außenbahnspieler Jakub Kaminski (VfL Wolfsburg) der vierte externe Zugang. Dazu kommt Linksaußen Said El Mala, der nach furiosen Leistungen bei Leihclub Viktoria Köln fest im Kader der FC-Profis eingeplant ist. Mit Eric Martel, Denis Huseinbasic sowie den Zugängen Krauß und Johannesson sind die Kölner in der Mittelfeldzentrale bereits gut aufgestellt, zudem kämpft Jacob Christensen um eine neue Chance. Allerdings ist ein Abgang Martels noch möglich.

Neben der Suche nach einem Ersatz für Damion Downs (der Torjäger steht unmittelbar vor einem Wechsel zum FC Southampton) liegt der Schwerpunkt der Kaderplanung fortan auf dem Defensivbereich, wo praktisch auf allen Positionen Bedarf besteht. Nach dem Abgang von Max Finkgräfe (RB Leipzig) fehlt ein zweiter Linksverteidiger. Dieser soll nach Rundschau-Informationen das Potenzial für einen Stammplatz mitbringen. Auf der rechten Seite steht bislang nur Jusuf Gazibegovic zur Verfügung, da Rasmus Carstensen erneut verliehen werden soll, diesmal in seine dänische Heimat an Aarhus GF. Außerdem halten die Kölner Ausschau nach einem Innenverteidiger. Benötigt wird auch eine neue Nummer zwei.