Homosexuelle FußballerRafati: „In jeder Mannschaft gibt es drei bis vier Schwule“

Babak Rafati beim Abschiedsspiel von Ailton.
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Köln – Im Interview mit dem Schweizer Boulevardmagazin „Blick“ spricht Babak Rafati nicht nur über die Hintergründe seiner Krankheit oder den bewegenden Brief, den er nach seinem Suizid-Versuch 2011 von Bastian Schweinsteiger erhielt. Der ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter rechnet gnadenlos mit dem DFB ab und nimmt auch zum Thema „homosexuelle Fußballer“ Stellung.
„Ich kenne schwule Fußballer und Schiedsrichter in der Bundesliga, es gibt in jeder Mannschaft drei bis vier Spieler“, sagte Rafati und behauptet weiter: „Und viele müssen sich mit einer Frau hinsetzen, Küsschen hier, Küsschen da – dabei haben sie gar keine Lust auf die Dame.“
Damit das Thema „schwule Fußballer“ endlich kein Tabu mehr ist, schlägt Rafati ein Massen-Outing vor: „Aber outen kann sich ein homosexueller Profi nur, wenn die großen Stars mit dem DFB vorangehen.“
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Schwere Vorwürfe gegenüber dem DFB
Dem DFB gibt der 46-Jährige zudem eine Mitschuld an seiner Erkrankung. Er geht sogar soweit, dass er den Verbands-Funktionären Mobbing vorwirft. Es habe einen „Männer-Machtkampf“ gegeben. Rafati gibt aber zu, auch selber Fehler gemacht zu haben.
Suizid-Versuch in Köln
Rafati litt unter Depressionen und wollte sich 2011 vor dem Bundesliga-Duell zwischen dem 1. FC Köln und FSV Mainz 05 das Leben nehmen. Anschließend musste er seine Karriere nach 25 Jahren beenden. (mbr)