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TransfersperreCAS-Urteil trifft den 1. FC Köln hart – Trainersuche unter schwierigen Bedingungen

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Das Geißbockheim, Vereinsheim des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln.

Das Geißbockheim, Vereinsheim des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln. (Archivbild)

Das drastische Urteil des Internationalen Sportgerichtshofes trifft die Kölner mitten ins Mark. Dabei hätte der Verein Verstärkungen nötig.

Trainersuche unter dem Damoklesschwert der Transfersperre: Christian Keller kann sich ab sofort voll auf die Suche nach einem Nachfolger für Steffen Baumgart konzentrieren. Das drastische Urteil des Internationalen Sportgerichtshofes in Lausanne (CAS) verbietet dem 1. FC Köln in den beiden kommenden Transferperioden Spieler zu verpflichten.

Dabei gäbe es beim FC den dringenden Bedarf, den Kader schon im Winter zu verstärken. Vor allem in der Offensive, denn die Kölner haben in den jüngsten drei Bundesliga-Partien nicht mehr getroffen und sind in genau der Hälfte ihrer 16 Spiele torlos geblieben. Nur sieben ihrer zehn Treffer erzielten die Geißböcke aus dem Spiel heraus, mit Davie Selke (4), Florian Kainz (3), Luca Waldschmidt (2) und Linton Maina haben überhaupt erst vier FC-Profis ins gegnerische Tor getroffen.

Wie hart die Kölner das nun vom CAS bestätigte Urteil der FIFA trifft und schon getroffen hat, wurde bei der 0:2-Niederlage am Mittwoch bei Union Berlin noch einmal deutlich. Ausgerechnet Benedict Hollerbach leitete mit seinem Treffer zum 1:0 (56.) den Sieg der bis dahin komplett enttäuschenden Berliner ein. Ein Offensivspieler, den der FC vom angehenden Zweitliga-Aufsteiger SV Wiesbaden verpflichten wollte, die Verhandlungen wegen des FIFA-Urteils aber mehr oder weniger auf Eis legen musste.

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Bevor die Sperre im Sommer ausgesetzt wurde, entschied sich Hollerbach aus sportlichen und sicher auch finanziellen Gründen für Champions League-Teilnehmer Union. „Es stimmt nicht, dass ich dem FC bereits zugesagt hatte. Es gab konstruktive Gespräche, die aber nicht zu einem Abschluss geführt haben“, erklärte Hollerbach nach dem Sieg über die Kölner und wünschte dem FC noch viel Glück für die Zukunft.

Trainersuche beim Effzeh: Kriegt der bisherige Co-Trainer eine Chance?

Eine Zukunft, die die Geißböcke seit Donnerstag ohne Trainer Steffen Baumgart und mit der Gewissheit planen müssen, den Rest dieser und die erste Hälfte der kommenden Saison auf neue Spieler verpflichten müssen. Viel wird also von Steffen Baumgarts Nachfolger abhängen. Nach Informationen dieser Zeitung hat Christian Keller bis zur Trennung von Baumgart keine Gespräche mit möglichen Kandidaten geführt.

Neben der durchaus denkbaren Variante mit Co-Trainer André Pawlak als Chef sind derzeit unter anderem Thomas Reis, Urs Fischer, Stefan Kuntz, Hansi Flick, Bo Svensson, Ralph Hasenhüttl, Oliver Glasner und Miroslav Klose auf dem Markt. U21-Trainer Evangelos Sbonias ist nicht in Besitz der Fußballlehrer-Lizenz. Eine schwierige Suche für Keller – auch ohne das Damoklesschwert der Transfersperre.

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