Abo

Formel 1Mick Schumacher baut Unfall – Vettel verabschiedet sich mit Punkt

Lesezeit 2 Minuten
Mick Schumacher im Haas-Boliden bei einem F1-Rennen in Abu Dhabi.

Mick Schumacher auf dem Yas Marina Circuit in Abu Dhabi.

Im emotionalen Saisonfinale in Abu Dhabi zeigt Mick Schumacher Nerven und baut einen Unfall. Sebastian Vettel holte bei seiner Abschiedsvorstellung in der Formel 1 einen Punkt.

Sein letztes Rennen für den Haas-Rennstall hat sich Mick Schumacher bestimmt anders vorgestellt. Der älteste Sohn von Michael Schumacher, der nach zwei Jahren als Stammpilot bei dem US-Team abserviert wird, fuhr in Runde 39 beim Großen Preis von Abu Dhabi unnötig auf Williams-Mann Nicholas Latifi auf und drehte sich von der Strecke.

Der 23-Jährige bekam für sein Fehlverhalten eine Fünf-Sekunden-Strafe von den Rennkommissaren der Formel 1 verpasst. Anschließend verlor Mick Schumacher immer mehr an Boden und fiel bis auf Rang 16 zurück.

Letztes Rennen für Haas-Team: Mick Schumacher wird nur 16. in Abu Dhabi

Wesentlich besser lief es für Sebastian Vettel. In seinem emotionalen Formel-1-Finale hat sich der viermalige Weltmeister der Motorsportkönigsklasse zumindest ein kleines Abschiedsgeschenk gemacht – und wurde zum Fahrer des Rennens gekürt. 

Alles zum Thema Formel 1

Vettel arbeitete sich vor der Glitzerkulisse von Abu Dhabi beim 15. Saisonsieg von Champion Max Verstappen als Zehnter letztmals in die Punkte vor. Unter dem gleißenden Flutlicht des Yas Marina Circuit machte Vettel nach der Zieldurchfahrt noch eine paar Donuts - und zeigte mit einiger Strategiekritik nochmal seine ganze Rennfahrerleidenschaft.

Sebastian Vettel zum Fahrer des Rennens gekürt

Der aus dem beschaulichen Heppenheim stammende Vettel verlässt die Formel 1 als einer der ganz Großen. Von 299 Grand Prix gewann er 53 - erstmals 2008 in Monza im unterlegenen Toro Rosso, zuletzt 2019 in Singapur für Ferrari. 57-mal stand der Hesse auf der Pole Position. Von 2010 bis 2013 gewann er die Fahrer-WM. 2009, 2017 und 2018 wurde er Vizeweltmeister.

Mercedes buhlt offenbar um Mick Schumacher

Immerhin hat Mercedes großes Interesse, Mick Schumacher für 2023 als Ersatzfahrer zu verpflichten. Vor dem Rennwochenende in der Wüste machte Teamchef Toto Wolff dem 23-Jährigen offenbar aber ein überraschendes Angebot. „Ich mache kein Geheimnis daraus, dass die Familie Schumacher zu Mercedes gehört und dass wir Mick sehr schätzen“, sagte Wolff.

Bei Haas wird Niko Hülkenberg das freie Cockpit von seinem Landsmann übernehmen. Hülkenberg setzt sich damit nach übereinstimmenden Medienberichten gegen Schumacher und den ehemaligen Alfa-Romeo-Piloten Antonio Giovinazzi durch. (mbr/dpa)

Rundschau abonnieren