Kader noch nicht fertigVorbereitung des Drittliga-Neulings Viktoria Köln beginnt

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Viktoria Freude

Torschütze und Kapitän Mike Wunderlich (r.) weint in den Armen seiner Kinder. (Archivbild)

Köln – Es fühlte sich anders an als sonst. „Schöner und entspannter“ sei sein Sommerurlaub gewesen, berichtete Mike Wunderlich mit einem fröhlichen Lächeln. Der Kapitän des FC Viktoria Köln hatte den ersehnten Aufstieg in die 3. Fußball-Liga gemeinsam mit Frau und Kindern unter mallorquinischer Sonne genießen dürfen.

„Die Motivation ist riesengroß“

Entsprechend befreit wirkte Wunderlich, als er am Dienstag zum Start der Saisonvorbereitung im Sportpark Höhenberg auftauchte. Hatte das Aushängeschild des Clubs in den Jahren zuvor die trainingsfreie Zeit zwischen den Spielzeiten stets dazu nutzen müssen, um den Frust über das verpasste große Ziel zu verarbeiten, war dieses Mal die Vorfreude auf all das, was nun kommt, förmlich greifbar. „Die Motivation ist riesengroß“, sagte Wunderlich.

Andere hatten in den zurückliegenden drei Wochen reichlich Arbeit auf dem Schreibtisch liegen. Die sportliche Führung des FC Viktoria um Franz Wunderlich und Marcus Steegmann verpflichtete nach dem Einzug in den Profifußball als erste Amtshandlung in Drittliga-Kenner Pavel Dotchev (53) einen erfahrenen Trainer und sortierte anschließend mehr als ein Dutzend Mitglieder des Aufstiegskaders aus.

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Weitere Verstärkung für die Defensive soll kommen

Da Kevin Holzweiler inzwischen bis 2021 verlängert hat, ist vom bisherigen Aufgebot nur noch eine Personalie ungeklärt. Die ist dafür umso brisanter: Patrick Koronkiewicz, zweitdienstältester Spieler des Teams, muss ernsthaft um seine Zukunft in Höhenberg bangen. Der Rechtsverteidiger, der in der Endphase der abgelaufenen Saison seinen Stammplatz verlor, darf sich vor einer finalen Entscheidung aber noch dem neuen Trainer präsentieren. „Es kann in alle Richtungen gehen“, erklärt Wunderlich. Jannis Fraundörfer und Sebastian Wimmer erhalten diese Chance trotz ebenfalls gültiger Verträge hingegen nicht.

Aktuell sind die Verantwortlichen der Viktoria damit beschäftigt, nach den Defensivakteuren Dominik Lanius (Preußen Münster), Bernard Kyere, Moritz Fritz (beide Fortuna Köln) und Fabian Holthaus (Energie Cottbus) weitere Verstärkungen ins Rechtsrheinische zu lotsen. Möglicherweise befindet sich unter den in dieser Woche zur Probe vorspielenden Jan-Lukas Funke (linker Verteidiger/Eintracht Braunschweig II), Enes Biyiklioglu (Lüneburger SK/Innenverteidiger), Dren Feka (FC Luzern/defensives Mittelfeld), Amara Condé (VfL Wolfsburg II/zentrales Mittelfeld), Suheyel Najar (Bonner SC/Rechtsaußen) und Shpetim Sulejmani (SpVgg Bayreuth/Mittelstürmer) ein interessanter Mann.

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Kader noch lange nicht fertig

Der Kader, mit dem der Drittliga-Neuling eine sorgenfreie erste Saison anstrebt, ist jedenfalls noch lange nicht fertiggebaut. Vor allem im vorderen Bereich sind noch einige Plätze offen. Die Anforderungen an die gesuchten Offensivkräfte sind hoch: Franz Wunderlich fahndet nach „absoluten Top-Verstärkungen“, die der Mannschaft sofort weiterhelfen sollen. Auch das Trainerteam weist noch Lücken auf: Während der vor dem letzten Regionalligaspiel mit Chefcoach Patrick Glöckner freigestellte Markus Brzenska als Assistent zurückkehrt, scheiterten die Vertragsverhandlungen mit Torwarttrainer Maurice Gillen. Einen Nachfolger gibt es noch nicht. Neuer Athletiktrainer wird Werner Schoupa (zuletzt Erzgebirge Aue).

Die benötigte Verstärkung für das defensive Mittelfeld ist derweil gefunden. Nach Informationen der Rundschau handelt es sich dabei um Mart Ristl von Drittliga-Absteiger VfR Aalen. Möglich, dass der in der Jugend des VfB Stuttgart ausgebildete 22-Jährige schon im ersten Test am Freitag (19 Uhr) bei Landesligist Germania Windeck mitwirkt.

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