3. LigaViktoria Köln enttäuscht auch beim 0:2 gegen Lübeck

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Der ehemalige Viktoria Coach Pavel Dotchev.

Köln – Das Debakel an der Ostsee hat Spuren hinterlassen. Eine Woche nach der 1:5-Demütigung im Topspiel bei Hansa Rostock zeigte sich Fußball-Drittligist FC Viktoria Köln auch bei einer vermeintlich deutlich leichteren Aufgabe in enttäuschender Verfassung. Gegen das bis dato sieglose Schlusslicht VfB Lübeck kassierte die Mannschaft von Trainer Pavel Dotchev am Freitagabend im fast menschenleeren Sportpark Höhenberg eine 0:2 (0:2)-Heimniederlage.

Entsprechend frustriert reagierte Kapitän Mike Wunderlich, der mit Verdacht auf einen Faserriss im Oberschenkel verletzt ausgeschieden war: „Wir haben uns sehr schwer getan, keine Lösungen gefunden und erneut hochverdient verloren.“

Die erste schlechte Nachricht hatte Dotchev bereits vor dem Anpfiff ereilt. Innenverteidiger Bernard Kyere musste das Aufwärmen aufgrund von Oberschenkelproblemen abbrechen. Moritz Fritz wurde daraufhin ins Abwehrzentrum zurückgezogen. Seinen Platz im defensiven Mittelfeld übernahm der ursprünglich für die Auswechselbank vorgesehene René Klingenburg, der eine weitere schwache Vorstellung bieten sollte.

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Frühe Führung spielt Hanseaten in die Karten

Der nächste Rückschlag folgte in der sechsten Minute. Nach einem kurz ausgeführten Lübecker Eckstoß flankte Mirko Boland an den Fünfmeterraum. Sebastian Mielitz kam zu spät aus seinem Gehäuse und ermöglichte Tommy Gruppe per Kopf das 0:1. Die frühe Führung spielte den Hanseaten in die Karten.

Der VfB empfing die Gastgeber in einem massiven 3:5:2-System, gegen das die Kölner komplett ideenlos agierten. Es fehlte an Präzision und Tempo, zwingende Vorstöße der über die Außenbahn ungewohnt harmlosen Viktoria blieben im ersten Durchgang weitestgehend Mangelware.

Unachtsamkeiten in der Defensive

Defensiv erwiesen sich die Gastgeber vor allem bei ruhenden Bällen weiter unachtsam. Osarenren Okungbowa, Martin Röser (beide 30.) und Yannick Deichmann (39.) hätten dies beinahe bestraft, scheiterten aber allesamt an Sebastian Mielitz. Kurz darauf stand es dann doch 0:2.

Nachdem die Kölner eine weitere kurze Ecke nicht geklärt bekommen hatten, attackierten Fabian Holthaus und Kai Klefisch auf der linken Abwehrseite zu zögerlich. Ersin Zehir flankte flach vors Tor, wo Mielitz den Ball verpasste und Okungbowa alleingelassen nur noch den Fuß hinhalten brauchte.

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Weil Timmy Thiele bei Viktorias einziger Chance vor der Pause zu mittig köpfte (42.), blieb die Kölner Ausgangslage für den zweiten Durchgang schlecht. Nach dem Seitenwechsel rauschte zunächst Deichmann an der frühen Entscheidung vorbei (54.), ehe Albert Bunjaku auf der Gegenseite am Winkel vorbeischlenzte (55.). Soufian Benyamina traf später noch den Viktoria-Pfosten (81.). Ansonsten geschah trotz viel Kölner Ballbesitz kaum noch etwas.

FC Viktoria Köln: Mielitz; Handle, Fritz, Hajrovic, Holthaus (71. Tubluk); Klefisch, Klingenburg (46. Holzweiler); Thiele, Wunderlichn (61. Lorch), Cueto; Bunjaku. – VfB Lübeck: Raeder; Riedel, Grupe, Okungbowa; Steinwender, Boland, Zehir, Hertner (68. Benyamina), Mende (78. Deters); Deichmann, Röser (81. Hebisch). – SR.: Erbst (Leonberg). – Zuschauer: 0. –Tore: 0:1Grupe (6.), 0:2 Okungbowa (39.).

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