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Auf einem AufstiegsplatzViktoria gelingt beim 3:2 gegen Bayern vierter Sieg in Folge

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Torwart Sebastian Mielitz

Köln – Diese Tabelle kann sich der FC Viktoria Köln ausschneiden und einrahmen. Nach dem mitreißenden 3:2 (3:1)-Heimsieg am Mittwochabend gegen den Vorjahres-Meister FC Bayern München II belegt der Drittligist erstmals in seiner Profifußball-Zugehörigkeit einen Aufstiegsplatz. Mit dem nunmehr vierten Erfolg in Serie gelang der Mannschaft von Pavel Dotchev der Sprung auf den zweiten Rang. Entsprechend frohgelaunt war der bulgarische Coach: „Es war intensiv und spannend bis zur letzten Sekunde. Umso glücklicher bin ich, dass wir gewonnen haben.“

Die Kölner hatten trotz des kurzfristigen Zuschauerverbots im Rechtsrheinischen gleich fulminant losgelegt. Nach nur 42 Sekunden stand es bereits 1:0. Torwart Sebastian Mielitz eröffnete mit einem Abschlag, den Simon Handle per Kopf in den Lauf von Lucas Cueto verlängerte. Der pfeilschnelle Linksaußen sprintete auf und davon, schüttelte Kilian Senkbeil ab und legte im Strafraum zurück zu Mike Wunderlich, der gegen die Laufrichtung von Ron-Thorben Hoffmann links unten einschob.

Zweites Tor schon in der 14. Minute

Nach fünf Minuten hätte es 2:0 stehen können. Erst scheiterte Albert Bunjaku aus zehn Metern am gut parierenden Hoffmann, dann schoss Cueto aus spitzerem Winkel frei stehend drüber. Cueto war es auch, der in der neunten Minute nach einem langen Schlag von Sead Hajrovic allein auf Hoffmann zusteuerte, den Ball aber nicht am Schlussmann der schwimmenden Bayern vorbeibrachte.

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In der 14. Minute gelang der Viktoria schließlich das zweite Tor. Mike Wunderlich chippte die Kugel nach einer Balleroberung des überragenden Cueto in den Lauf von Zugang Timmy Thiele, der per Lupfer sein erstes Tor für die Viktoria erzielte. Die Kölner spielten in der ersten halben Stunde derart famos auf, dass sie sich selbst von einer Roten Karte gegen ihren Innenverteidiger Maximilian Rossmann (21./Notbremse) zunächst nicht einfangen ließen und in Unterzahl das 3:0 (28.) nachlegten. Nach einer Handle-Hereingabe landete der Klärungsversuch von Senkbeil genau vor Cueto, der kraftvoll unten links abschloss. „Bis dahin war das bombastisch von uns“, lobte Dotchev.

Rasanter Start in die zweite Spielhälfte

Erst im Anschluss fand sich der Bayern-Nachwuchs besser zurecht. Leon Dajaku näherte sich zweimal (31./35.) dem Anschlusstreffer, der Nicolas Kühn noch vor dem Seitenwechsel aus spitzem Winkel glückte (42.). Mit dem Pausenpfiff hätte Kühn sogar auf 3:2 verkürzen können. Sein Kopfball strich zwar über den Querbalken, verdeutlichte aber, dass dieses überaus kurzweilige Spiel doch noch nicht entschieden war.

Im zweiten Durchgang ging es rasant weiter. Nachdem Bunjaku mit einem Schlenzer am 4:1 vorbeigeschrammt war (49.), signalisierte Pavel Dotchev mit der Auswechslung von Spielmacher Mike Wunderlich und der Hereinnahme des defensiven Mittelfeldspielers Jeremias Lorch, dass es fortan um die Verteidigung des Zwei-Tore-Vorsprungs gehen würde. Dabei agierten die Hausherren gegen immer stärker werdende Münchner allerdings zeitweise zu passiv. So auch beim 3:2 durch den ehemaligen Shootingstar Jann-Fiete Arp, der eine Hereingabe des nicht angegriffenen Timo Kern aus kurzer Distanz unter die Latte setzte (60.).

Kaum Offensive in den letzten 30 Minuten

Die Kölner wiederum fanden in der letzten halben Stunde offensiv kaum noch statt. Stattdessen sahen sich einem Bayern-Angriff nach dem anderen ausgesetzt. Dass in der dramatischen Schlussphase nicht auch noch der Ausgleich fiel, war letztlich ein Verdienst von Sebastian Mielitz, der zuerst gegen Arp (88.) und in der sechsten Minute der Nachspielzeit auch gegen Kühn überragend rettete. Wenig später hallten Kölner Jubelschreie durch den leeren Sportpark Höhenberg. „Es war ein Riesen-Fight. Großes Lob an die Mannschaft“, sagte Timmy Thiele freudetrunken.FC Viktoria: Mielitz; Gottschling, Rossmann, Hajrovic, Handle; Fritz, Klefisch; Thiele (80. de Vita), Wunderlich (52. Lorch), Cueto; Bunjaku (69. Seaton). – Bayern II: Ron-Thorben Hoffmann; Waidner (46. Borges), Richards, Senkbeil, Lungwitz (28. Vita); Maximilian Welzmüller; Kühn, Kern, Zaiser (79. Jastremski), Dajaku; Arp. – SR.: Weickenmeier (Frankfurt/Main). – Tore: 1:0 Wunderlich (1.), 2:0 Thiele (14.), 3:0 Cueto (27.), 3:1 Kühn (42.), 3:2 Arp (61.). – Zuschauer: keine. – Rote Karte: Rossmann (Köln) nach einer Notbremse (21.).