Die Kölner Haie sind auf der Suche nach einem Nachfolger für Kari Jalonen offenbar fündig geworden. Bei der Neubesetzung der Trainerposition setzt der deutsche Eishockey-Vizemeister allem Anschein nach erneut auf eine skandinavische Lösung. Wie die schwedische Zeitung „Sportbladet“ berichtet, soll Thomas Berglund ab der kommenden Saison hinter der Bande des KEC stehen.

Der 56-jährige Schwede verlässt Lulea HF im nächsten Sommer nach vielen Jahren im Verein. Berglund soll zudem seinen langjährigen Co-Trainer Henrik Stridh (56) mit nach Köln bringen. In der Domstadt könnte es dann zu einem Wiedersehen mit dem ehemaligen Lulea-Stürmer Juhani Tyrväinen kommen. Die Haie wollten sich zu der Personalie auf Anfrage nicht äußern.

Berglund führte Lulea zur ersten Meisterschaft seit 29 Jahren

Berglund ist seit 2014 als Cheftrainer des Spitzenclubs aus Nordschweden tätig. Zweimal schon wurde er zum Trainer des Jahres gekürt. Bei Lulea genießt er den Status einer Vereinsikone. Im Frühjahr zeichnete Berglund sich für den größten Erfolg der Vereinsgeschichte seit fast drei Jahrzehnten verantwortlich.

Durch den Sieg im Playoff-Finale gegen Hauptrundensieger Brynäs IF gewann Lulea 29 Jahre nach dem ersten Triumph zum zweiten Mal die schwedische Meisterschaft. Für Berglund schloss sich ein Kreis: Bereits beim ersten Titel 1996 hatte er als Schlüsselspieler auf dem Eis gestanden. Stolze 17 Jahre ging der im nahe gelegenen Pitea geborene Berglund für Lulea auf Torejagd.

In dieser Saison läuft es für den Meister jedoch alles andere als rund. Nachdem im August bekannt geworden war, dass Berglund seinen Vertrag nicht verlängern würde, gab es längere Zeit Spekulationen über einen Wechsel zum SC Bern. Am Mittwoch aber tauchten in der Schweiz Meldungen auf, wonach Berglund doch nicht in die National League wechseln werde.

Kölner Haie: Jalonen kehrt nach dieser Saison zurück nach Finnland

Stattdessen zieht es ihn offenbar nach Köln, wo Kari Jalonen Mitte Oktober bekanntgegeben hatte, seinen auslaufenden Zweijahresvertrag nicht zu verlängern. Der 65 Jahre alte Finne kehrt aus familiären Gründen zurück in seine Heimat. Berichten zufolge tritt Jalonen die Nachfolge von Rikard Grönborg bei Tappara Tampere an.

Jalonen hatte die Haie in der abgelaufenen Saison zur ersten Vizemeisterschaft seit elf Jahren geführt. Dass der KEC bei der Nachfolge des Finnen wohl erneut auf einen skandinavischen Trainer setzt, ist keine Überraschung. Jalonen lockte mehrere Spieler aus Nordeuropa nach Köln und verpasste seinem Team – typisch finnisch – ein Spielsystem, das auf disziplinierter Defensivarbeit basiert.