Abo

Nach 5:3-Sieg im ElfmeterschießenKeeper Oliver Yates führt FC Pesch ins Pokalfinale

Lesezeit 3 Minuten
Markus Lehmann

Markus Lehmann (r.) steht mit dem FC Pesch im Endspiel.

Köln – Es liegt wohl in erster Linie an einem Torwart-Talent des FC Pesch, dass es am 3. Oktober zu einer Neuauflage des Kreispokalfinales des vergangenen Jahres kommt. Der 19 Jahre alte Oliver Yates war im Halbfinale des Mittelrheinligisten gegen den SC Borussia Lindenthal-Hohenlind von Trainer Ali Meybodi beim Spielstand von 1:1 (1:1, 1:1) in der Verlängerung Sekunden vor dem Abpfiff eingewechselt worden. Im Elfmeterschießen parierte Yates – in der Bundesliga würde man von Weltklasse-Parade sprechen – den zweiten Elfmeter und verhalf seinem Team damit zu einem 5:3 gegen den Landesligisten.

Ali Meybodi folgt Eingebung

Janis Waffenschmidt (6.) hatte in der regulären Spielzeit für Hohenlind getroffen, Oliver Noster für Pesch (26.). Dessen Teamkollege Lukas Bauer hatte die Rote Karte gesehen (49.). „Das war 48 Stunden nach dem kräftezehrenden Spiel gegen Siegburg kämpferisch und läuferisch über 70 Minuten in Unterzahl eine ganz starke Leistung unserer besten Elf gegen den Tabellenführer der Landesliga“, sagte Meybodi, der noch lange über seine irrationale Eingebung rätselte. „Ich kann es nicht erklären, aber irgendjemand hat mir den Einsatz von Oliver ins Ohr geflüstert“, gestand der Coach.

Das Aus im Pokal-Halbfinale des Fußballkreises Köln gegen den FC Pesch bereitete dem SC Borussia Lindenthal-Hohenlind weniger Kummer als die personelle Situation vor dem Meisterschaftsspiel der Staffel 2 am Sonntag beim 1. FC Düren II (15 Uhr, Mariaweilerstr.): Justus Urbig zog sich am Knie eine schwere Verletzung zu, dazu ist der Einsatz von Joshua Hauschke fraglich. „Wir wollen trotzdem die Tabellenführung verteidigen“, sagte Trainer David Gsella.

Alles zum Thema SC Fortuna Köln

Die Sportvereinigung Porz steht in der Staffel 1 ebenfalls auf dem ersten Platz. Fußballchef Peter Dicke ist auch vor dem Duell beim VfL Alfter am Sonntag (15 Uhr, Strangheidgesweg) optimistisch: „Wir haben bislang den Ausfall von Leistungsträgern gut verkraftet und vorne sind wir unberechenbar.“ Die SV Deutz 05 erwartet nach der Niederlage in Schlebusch beim Tabellenzweiten Endenich eine ähnlich schwierige Aufgabe (15.15 Uhr, Röckumstr.). (flö)

Kollege David Gsella war ebenfalls gut gelaunt: „Das war ein schöner Pokalabend. Wir haben die Überzahl zwar nicht gut ausgespielt, aber gegen einen Mittelrheinligisten auch wenig Chancen zugelassen.“

Für das Finale hat sich zudem Bezirksligist Blau-Weiß Köln durch ein 5:1 (3:1) beim Kreisligisten SV Bergfried Leverkusen qualifiziert. Der FC Pesch tritt in der Meisterschaft am Sonntag bei Viktoria Arnoldsweiler an (15 Uhr, Hölderlinweg). „So ein Pokalsieg ist immer gut für die Moral“, betonte Meybodi.

Fortuna Köln liegt mit der U 23 im Soll

Die U23 von Fortuna Köln erwartet mit Eintracht Hohkeppel ebenfalls eine Mannschaft, die mit nur zwei Siegen die Erwartungen noch nicht erfüllt hat (15.30 Uhr, Am Vorgebirgstor). „Der Kader hat mit den zahlreichen Verstärkungen aus höheren Klassen eine außergewöhnliche individuelle Qualität, der Aufsteiger zählt für mich zu den Top-Dreien der Staffel“, meint Teammanager Stefan Kleefisch.

Das könnte Sie auch interessieren:

Allerdings sei man in der Südstadt trotz der jüngsten Niederlage beim FC Wegberg-Beeck voll im Soll, der Druck laste auf Hohkeppel. „Wir fangen bei 0:0 an und werden nicht kampflos die Punkte abgeben“, sagt Kleefisch. Verstärkungen aus dem Regionalliga-Aufgebot steht nichts im Weg, da die Profis nicht spielen.

Rundschau abonnieren