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0:3 in WattenscheidFortuna Köln rutscht tiefer in die Krise – Trainerdiskussion droht

Lesezeit 2 Minuten
Försterling Wattenscheid

Fortuna Kölns Kai Försterling beim Kopfball 

Köln – Die neue Spielzeit der Fußball-Regionalliga West ist erst vier Spieltage alt. Doch der SC Fortuna Köln befindet sich bereits in einer sportlichen Misere. In den vier Partien des vergleichsweise leichten Auftaktprogramms hat der Südstadt-Klub nur einen Punkt geholt und lediglich einen Treffer (per Elfmeter) erzielt.

Beim 0:3 am Samstag in Wattenscheid diente die Fortuna dem bis dato kaum liga-tauglichen Aufsteiger  als Aufbaugegner. Die Kölner, die gerne eine prominente Rolle im Meisterschaftsrennen einnehmen würden, präsentieren sich zum Saisonbeginn eher wie ein Absteiger. „Wir liegen meilenweit hinter unseren Erwartungen zurück. Ich sehe da jeden in der Pflicht, vor allem die Spieler“, stellte Vereinspräsident Hanns-Jörg Westendorf klar.

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Eine Diskussion um Trainer Markus von Ahlen soll es demnach noch nicht geben. Doch klar ist: Über viel Kredit verfügt der 51-Jährige nicht in der Südstadt, dafür waren die Auftritte seiner Mannschaft bislang zu mangelhaft. „Ich muss mich bei unseren mitgereisten Fans für den Fehlstart entschuldigen, den muss man nach vier Spieltagen so benennen. Wir haben im Augenblick nicht das Spielglück und nicht das Personalglück. Aber das kann und darf keine Ausrede sein“, sagte Trainer von Ahlen nach der Niederlage in Wattescheid, wo erneut die verletzten Offensiv-Hoffnungsträger Dustin Willms und Jules Schwadorf  fehlten.

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Dennoch brachte die Fortuna ein erfahrenes Team auf den Rasen. Doch wieder hakte es in allen Mannschaftsteilen. In der 22. Minute musste Angelo Langer einem eigentlich geklärten Ball hinterhergrätschen und foulte dabei Felix Casalino. Dennis Knabe-Lerche verwandelte den folgenden Strafstoß humorlos.

Es hakt in jedem Mannschaftsteil

Der Rückstand verunsicherte die Kölner.  Auch ein von Stipe Batarilo herausgeholter Handelfmeter (42.) konnte nicht zur Beruhigung beitragen – im Gegenteil. Kurz nachdem Sascha Marquet die Großchance zum Ausgleich vergeben hatte, ließ sich Jonas Scholz im eigenen Strafraum beim 2:0 von Abid Yanik vorführen (45.). In der zweiten Halbzeit war ebenfalls kein  Kölner Aufbäumen zu beobachten. Dafür aber gewaltige Abwehrdefizite. So auch beim 0:3, als  die Defensive  Niko Bosnjak nur Begleitschutz bis zu seinem Abschluss gewährten (82.).

„Für uns steht jetzt an, dass wir den Negativtrend, der aus meiner Sicht schon saisonübergreifend anhält, mit Leidenschaft, Kompaktheit, Teamgeist und maximaler Energie brechen“, sagte von Ahlen. Sollte das nicht schon am Samstag im Heimspiel gegen Schalke 04 II gelingen, dürfte eine Trainerdebatte kaum zu vermeiden sein.

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