Allzu lange nagte die 0:1-Niederlage vom Samstagnachmittag an der Essener Hafenstraße nicht mehr an Marian Wilhelm. Auch die klaren Worte von Christoph Greger, der gerade im Offensivspiel Entwicklungsschritte forderte, um nicht ins Tabellenmittelfeld oder die Abstiegsregionen zu rutschen, waren abgehakt. „Klar ist, dass wir mutiger sein und länger bei unserem Spiel bleiben müssen“, sagte Viktoria Kölns Coach Wilhelm. „In den ersten 25 Minuten hat es richtig gut ausgesehen. Leider haben wir nicht klar genug gespielt.“ So blieb es bei Ansätzen. In der Offensive fehlten der Viktoria die Ideen und die Mittel, um routinierte Essener ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.

Unzufriedenheit nach der Niederlage in Essen

Kapitän Greger habe mit seinen deutlichen Worten keine explizite Kritik an der Offensiv-Reihe üben wollen. „Er war unzufrieden, dass wir uns zu sehr vom Spielverlauf haben beeinflussen lassen“, sagte Wilhelm. Denn ein Team sei nur dann eine Topmannschaft, wenn es felsenfest von seinen Stärken überzeugt sei. „Das hat Greg mit seiner Aussage gemeint“, so der Coach. Dahinter stehe er zu 100 Prozent, betonte Wilhelm. „Und ich freue mich natürlich, wenn meine Spieler nach so einem Spiel unzufrieden sind.“

Viktoria Köln

Kapitän Greger mit deutlicher Kritik nach Pleite in Essen

Von

Christian Krämer

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Über die grundlegenden Fähigkeiten, gegen jedes Team der Dritten Liga zu bestehen, verfüge die Viktoria, davon ist ihr Trainer überzeugt. „Egal, wer auf der anderen Seite steht, wir haben die Qualität, unser Spiel durchzubringen. Wir wollen für fußballerische Lösungen und Intensität stehen“, so Wilhelm, „und andere Mannschaften begegnen uns durchaus mit Respekt.“

Yannick Tonye und Frank Ronstadt sind angeschlagen

Das dürfte auch für den FC Hansa Rostock gelten. Der einstige Bundesligist befindet sich nach einem schwachen Saisonstart im Aufschwung. Schon beim 1:3 Ende September gegen Energie Cottbus war die Leistung gut, es folgte ein 2:2 beim Tabellenführer MSV Duisburg und zuletzt ein souveränes 3:0 über den SV Wehen Wiesbaden. „Das war phänomenal“, sagte Wilhelm. „Rostock wird mit absolutem Rückenwind und großer Energie zu uns kommen.“ Es sei eines der besten Teams der Liga.

Am Sonntag (16.30 Uhr) wird es der FC Hansa mit der besten Heimmannschaft der Liga zu tun bekommen, Viktoria holte aus fünf Spielen 13 Punkte und kassierte erst zwei Tore im Sportpark Höhenberg. „Wir fühlen uns zu Hause wohl, der Rasen ist top, was unserer Spielweise natürlich hilft“, so Wilhelm. „Die Serie möchten wir natürlich unbedingt ausbauen.“ Ob Yannick Tonye und Frank Ronstadt dabei helfen können, ist derweil unklar. Beide Außenspieler laborieren an muskulären Problemen.