Der Südstadt-Klub setzt gegen den Bonner SC den Erfolgstrend fort und übernimmt vorerst die Tabellenführung.
Regionalliga WestFortuna Köln hat sich gefunden – und genießt Platz eins

Fortuna Köln befindet sich aktuell auf Erfolgskurs.
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Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen klatschte Fortuna Kölns Trainer Matthias Mink nach Schlusspfiff seine Spieler und die Vereinsverantwortlichen ab. Durch den Sportpark Nord in Bonn hallten die Gesänge der mitgereisten Fortuna-Fans, die den Auftritt ihrer Mannschaft feierten. 3763 Zuschauer hatten am Freitagabend ein einseitiges Derby erlebt, das der Regionalligist aus der Kölner Südstadt gegen den Bonner SC mit 3:0 gewann.
Fortuna Köln gewinnt Derby
Die frühe Führung besorgte Angreifer Nico Thier, der nach Vorarbeit von Enzo Wirtz vollendete (17.). Nur wenige Minuten später bewies Vleron Statovci einmal mehr seine Lufthoheit: Der Außenverteidiger verwertete eine maßgeschneiderte Flanke von Rafael Garcia per Kopf. Es war sein bereits vierter Treffer dieser Art in der laufenden Spielzeit (21.). Garcia hingegen bestätigte wieder einmal seinen Ruf als Spezialist für ruhende Bälle. Noch vor der Pause sorgte Hamadi Al Ghaddioui für die Vorentscheidung, als er einen Angriff überlegt zum 3:0 abschloss (28.).
Die Südstädter senden damit ein starkes sportliches Signal. Der zweite Sieg in Folge katapultierte die Mannschaft vorübergehend an die Tabellenspitze der Regionalliga West. Zwar könnten Konkurrenten wie Siegen, Gladbach II, Düsseldorf II oder Gütersloh noch nachziehen, doch die aktuelle Platzierung ist weniger entscheidend als der Trend, den das Team eingeschlagen hat. Denn die vielen Neuzugänge wirken mittlerweile integriert, Automatismen greifen zunehmend. Auch die zuletzt verpflichteten Jonas Michelbrink (zuvor Duisburg) und Kian Hekmat (per Leihe vom FC) konnten nach ihren Einwechslungen erste Akzente setzen. „Wir haben einen sehr ausgewogenen Kader, der sich sicher noch weiterentwickeln wird. Wir können bei Verletzungen oder Sperren reagieren. Die Entwicklung und vor allem die Ergebnisse in den letzten Wochen sind sehr positiv zu bewerten. Das Team hat gut gearbeitet und ist in der Lage, viele wichtige Aspekte auf dem Feld zu zeigen“, sagte Trainer Mink.
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Die Spielanlage der Fortuna wirkt strukturiert, zielstrebig und zugleich widerstandsfähig. Defensiv präsentiert man sich von Spiel zu Spiel stabiler, bei Standards zählt das Team längst zur Ligaspitze. Besonders das Zusammenspiel zwischen Garcia und Statovci hat sich als effektives Mittel etabliert.
Ein zusammenwachsendes Team
Mink ist es gelungen, aus einer im Sommer neu formierten Mannschaft eine funktionierende Einheit zu formen. Die kommenden Aufgaben bergen das Potenzial, den Aufwärtstrend weiter zu festigen. Am 16. September wartet mit dem 1. FC Bocholt ein direkter Konkurrent im Aufstiegsrennen. Wenige Tage später folgt die Partie gegen Velbert, die im Kölner Lager als Pflichtaufgabe gelten dürfte. „Für uns geht es erst in zehn Tagen gegen Bocholt weiter. Ich habe gesehen, wir sind Tabellenführer. Das ist vorerst eine kleine Randnotiz, die uns bei längerem Blick auf die Tabelle aber trotzdem guttut“, sagte Mink.
Fortuna Köln: Winkler – Statovci (46. Brechmann), Al-Azzawe, Fischer, Derbali – Geerkens, Stanilewicz (45. Majetic) –Thier, Al Ghaddioui (71. Michelbrink), Wirtz (81. Bornemann), Garcia (81. Hekmat). – Zuschauer: 3763. – Tore: 1:0 Thier (17.), Statovci (21.), Al Ghaddioui (28.).