Basketball Champions LeagueBaskets reißen Spiel am Ende aus dem Feuer

Lesezeit 3 Minuten
Baskets-Kapitän TJ DiLeo drückte den ersten Minuten mit neun Punkten seinen Stempel auf.

Baskets-Kapitän TJ DiLeo drückte den ersten Minuten mit neun Punkten seinen Stempel auf.

Bonn – Es bleibt dabei: Auf internationalem Parkett sind die Telekom Baskets in dieser Saison eindeutig erfolgreicher als in der Bundesliga. Am Mittwochabend gewannen sie in der Champions League vor 2900 Zuschauern im Telekom Dome gegen den italienischen Erstligisten Brindisi mit 101:93 (25:20, 21:32, 19:18, 36:23) und landeten im neunten Gruppenspiel den sechsten Sieg.

Damit verteidigten sie auch die Tabellenführung in der Gruppe D und festigten ihre Chancen, in den verbleibenden fünf Partien im Januar und Februar erstmals in die K.o.-Runde des FIBA-Wettbewerbs einzuziehen. Nach der Ein-Punkt-Niederlage im Hinspiel entschieden die Bonner auch den direkter Vergleich mit Brindisi für sich.

Schwaches zweites Viertel kostet die Führung

Das erste Viertel lief so ganz anders ab als die ersten zehn Minuten am Sonntag gegen Oldenburg (12:16). Diesmal kämpften beide Teams mit offenem Visier, vernachlässigten dafür die Defense, erfreuten die Zuschauer aber mit flüssigem Offensivbasketball und guten Wurfquoten. Aus einem 2:5-Rückstand machten die Hausherren so schnell eine 9:5-Führung, um genau so schnell das 12:12 zu kassieren.

T.J. DiLeo trumpfte auf, als er neun Punkte in den ersten fünf Spielminuten erzielte. Bis zum Viertelende konnten sich die Bonner etwas lösen (25:20).

Mit Beginn des zweiten Abschnitts packten die Italiener aber eine eindrucksvolle Dreierserie aus: Vier Distanzschüsse trafen sie in kurzer Folge und erzwangen den Führungswechsel zum 31:32. Und als Alessandro Zanelli beim nächsten Fernschuss gefoult wurde, nutzte er dies zu einem Vier-Punkt-Spiel zum 34:39 (15.).

Damit hatte Brindisi mit einem 19:9-Lauf aus einem Fünf-Punkte-Rückstand eine Fünf-Punkte-Führung gemacht. Zwar konnten die Bonner direkt zum 40:39 kontern, ihrer Defense fehlte aber weiter der nötige Biss – Brindisi zog postwendend auf 40:47 davon und deckte die Lücken in der Baskets-Abwehr weiter schonungslos auf.

32 Gegenpunkte im zweiten Abschnitt und 52 zur Pause sprachen eine deutliche Sprache.

So liefen die Baskets auch das komplette dritte Viertel diesem knappem Rückstand hinterher (65:70, 30. Minute). Es konnte nur über den Kampf gehen.

Und den nahmen die Bonner im Schlussabschnitt mit aller Macht an. Sie fighteten in der Defense endlich unerbittlich um jeden Ball – und sie brachten auf der anderen Seite wichtige Schüsse ins Ziel. Ben Simons traf per Dreier zum 78:79, Branden Frazier, der in der gesamten ersten Hälfte ohne Punkt geblieben war, ließ direkt einen Distanztreffer zum 81:79 folgen.

Im Schlussviertel sind Team und Fans eine Einheit

Jetzt war auch das Publikum plötzlich ein Faktor, jede gelungene Aktion wurde bejubelt – und davon gab es immer mehr. Die Baskets lösten sich auf 94:85 (38.) und der sechste Sieg nahm konkret Gestalt an.

Die Italiener, die damit in Auswärtsspielen weiter sieglos sind, versuchten den Schwung der Gastgeber zu unterbrechen – gegen die Einheit aus kämpfender Mannschaft und antreibenden Fans fanden sie kein Rezept mehr.

In der Bundesliga wartet jetzt am Samstag ein eminent wichtiges Auswärtsspiel auf die Bonner: Sie gastieren im Kellerduell des Fünfzehnten gegen den Vierzehnten bei der punktgleichen BG Göttingen. Beide haben erst zwei Siege auf dem Konto.

Baskets (Pkte/3er): Saibou (7), McKinney-Jones (10), Subotic (15/1), Lischka (1), Frazier (11/2), Dileo (14/1), Breunig (8), Bartolo (4), Binapfl (2), De Oliveira (2), Simons (15/3), Zimmerman (12). Weiteres Ergebnis der Gruppe D: PAOK Saloniki – Szombathely/Ungarn 80:89

Rundschau abonnieren