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Haushoher Baskets-SiegEndlich platzt der Knoten bei Joel Aminu

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Bonns Joel Aminu (rechts) verwandelt sieben Dreier, hier foult ihn Heidelbergs Mateo Seric.

Bonns Joel Aminu (rechts) verwandelt sieben Dreier, hier foult ihn Heidelbergs Mateo Seric.

Bisher gescholtener Shooting Guard verwandelt sieben Dreier beim klaren 100:67-Sieg der Telekom Baskets Bonn gegen Heidelberg

Er kann es also doch noch. Joel Aminu, als Fernwurfspezialist im Sommer an den Rhein gekommen, versenkte gleich sieben Dreier beim 100:67 (30:5, 24:14, 20:27, 26:21)-Sieg seiner Telekom Baskets Bonn gegen die MLP Academics Heidelberg. Zuvor hatte er lediglich 13 Prozent seiner Versuche verwandeln können, nun endlich platzte der Knoten.

Spielbeginn verzögert sich beträchtlich

Die Partie in der Mannheimer SAP Arena begann aufgrund von technischen Problemen mit einer Verspätung von 47 Minuten. Die Verantwortlichen hatten Notlösungen gefunden, so dass die Begegnung doch noch stattfinden konnte. Was im ersten Viertel folgte, war eine Machtdemonstration der Gäste, die die Academics schlicht überrannten. Erst ließ sich Grayson Murphy im ersten Angriff noch von Osun Osunniyi blocken, dann besorgte Mike Kessens die ersten beiden Zähler (2.). Es folgte ein Dunking des Centers, der ein And-one-Spiel nachlegte. 18 Punkte und elf Rebounds bescherten ihm ein Double-Double.

Die Hausherren, die nach dieser Klatsche einen Platz zurückfielen und die rote Laterne übernahmen, waren vor 6623 Besuchern nicht gerade vom Wurfglück verfolgt. Den Bonnern reichte eine grundsolide Vorstellung in der Defensive. Sie standen ihren Gegenspielern eng auf den Füßen und mussten nur auf die Fehler der Heidelberger warten. Das 30:5 nach den ersten zehn Minuten kam einer Entscheidung gleich.

Mit dem frisch erarbeiteten Selbstvertrauen setzten die Baskets ihre Galavorstellung gegen einen phasenweise völlig überforderten Gastgeber fort. Murphy traf von jenseits des Perimeters zum 35:11 (13.). Die Gäste attackierten konsequent der Korb der Academics, deren Verteidigung weiterhin löchrig und zu langsam auf den Beinen war. Zur Pause war die Messe beim Stand von 54:19 längst gelesen.

So wurde es ein ruhiger Abend für Trainer Marko Stankovic, denn auch im zweiten Durchgang geriet der Vorsprung zu keiner Zeit mehr ernsthaft in Gefahr: „Zuerst möchte ich meinen Spielern zu einem sehr guten Spiel gratulieren. Diese Partie war für uns nach zwei Niederlagen in Folge gegen einen schwierigen Gegner, der zu Hause spielt, eine große Herausforderung. Nach allem, was vor Spielbeginn passiert ist, wusste niemand, wie wir beginnen würden. Aber von Anfang an waren wir konzentriert. Unsere Jungs haben sich an die Vorgaben gehalten und ihren Job gemacht. Wir hatten nicht geplant, mit einem so großen Vorsprung zu gewinnen, aber wir wollten genau so spielen.“

Als das ungleiche Duell im Abschlussviertel seinem Ende entgegenplätscherte, kamen die Youngsters Kenan Reinhart und Benjamin Sadikovic, der einen Block gegen Samuell Williamson verbuchte, zu Kurzeinsätzen. Schon heute treten die Baskets um 20 Uhr bei Science City Jena an.

Bonn (Punkte/Dreier): Aminu (21/7), Kessens (18), Garrett (18/3), Cooks (13/1), Jongkuch (10), Birts (10/1), Murphy (7/1), Comithier (2), Jostmann (1), Heckmann, Sadikovic, Reinhart; Rebounds: 43 (Kessens 11); Assists: 27 (Murphy 10); Ballverluste: 12; Trefferquote Feld: 57,4 % (39/68); Dreierquote: 41,9 % (13/31).

Heidelberg (Punkte/Dreier): Reed (17/6), Williamson (11), Ersek (9/3), Weathers (8), Horne (8/2), Keßen (6), Zipser (4), McClain (3/1), Seric (3/1), Osunniyi, Würzner; Rebounds: 25 (Williamson 9); Assists: 19; Ballverluste: 18 (Williamson 5); Trefferquote Feld: 40,0 % (24/60); Dreierquote: 40,0 % (12/30).