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„Ein Stück Geschichte“Jens Riewa verkündet drastische Änderung bei „Tagesthemen“ – Zuschauer empört

Lesezeit 2 Minuten
Jens Riewa in der ARD-„Tagesschau“-Kulisse.

Jens Riewa ist seit vielen Jahren Sprecher der ARD-„Tagesschau“. (Archivbild)

In einem Selfie-Video verkündet Jens Riewa eine Programmänderung bei den ARD-„Tagesthemen“: Am Wochenende fällt ein vertrautes Element weg.

Bei den ARD-„Tagesthemen“ gibt es eine einschneidende Veränderung: Der Nachrichtenblock am Wochenende entfällt. Das gab Jens Riewa, Chefsprecher der „Tagesschau“, über seinen privaten Instagram-Kanal bekannt. In einem Selfie-Video erklärte der 61-Jährige, dass diese Änderung ab dem 1. Juni gelte und damit „ein Stück Geschichte“ zu Ende gehe.

ARD: Jens Riewa kündigt „Tagesthemen“-Änderung über privaten Instagram-Kanal an

Die ARD bestätigte die Umstellung, nannte jedoch keine näheren Gründe. Riewa, der seit 1995 zur Sprechercrew der „Tagesschau“ gehört und seit 2020 in leitender Funktion ist, äußerte sich betont zurückhaltend: Es stehe ihm nicht zu, die Entscheidung zu bewerten. Persönlich bedeute sie für ihn, dass er am Wochenende nach der 20-Uhr-Ausgabe Feierabend habe.

Zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer zeigten sich in sozialen Netzwerken irritiert oder verärgert über den Wegfall des Nachrichtenblocks bei den „Tagesthemen“. In Kommentaren war von „Frechheit“ und „Unverständnis“ die Rede.

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Reaktionen im Netz: Nutzer kritisieren Wegfall des Nachrichtenblocks

Kritisiert wurde unter anderem, dass Änderungen am Programm ohne Beteiligung der Beitragszahlenden vorgenommen würden. Eine Nutzerin schrieb, es sei „schon merkwürdig und sehr schade“, dass das Angebot trotz Gebühren reduziert werde. Auch das Argument, dass der klassische Informationswert der Sendung leide, wurde mehrfach geäußert. Einzelne Stimmen äußerten sich zwar versöhnlicher und dankten Riewa für die transparente Kommunikation, der Grundtenor war jedoch kritisch.

Hans Sigl: Schauspieler äußert sich zur ARD-Entscheidung

Der Schauspieler Hans Sigl steht nach der Aufzeichnung der WDR Talkshow „Kölner Treff“ im Studio.

Der Schauspieler Hans Sigl steht nach der Aufzeichnung der WDR Talkshow „Kölner Treff“ im Studio. (Archivbild)

Auch Prominente meldeten sich zur Programmänderung zu Wort. Schauspieler Hans Sigl, bekannt aus der ZDF-Serie „Der Bergdoktor“, kommentierte den Beitrag von Jens Riewa mit den Worten „Why oh why? Quo vadis Information?“. Der Kommentar wurde vielfach aufgegriffen und als Beispiel für die ablehnende Haltung eines Teils des Publikums gewertet.

Einige Nutzerinnen und Nutzer gaben an, künftig vermehrt das „heute-journal“ im ZDF einschalten zu wollen. Ob und wie die ARD auf die Reaktionen eingeht, blieb zunächst offen. Auch zur inhaltlichen Ausgestaltung der Wochenendausgaben nach Wegfall des Nachrichtenblocks äußerte sich der Sender bislang nicht. (jag)