Flug aus DeutschlandLufthansa-Airbus muss Landung im Orkantief abbrechen

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Ein Airbus A321 der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa steht am Flughafen Frankfurt am Main. Mehrere Warnleuchten sind angeschaltet. (Symbolbild)

Ein Airbus A321 der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa hat im Landeanflug auf den Flughafen Birmingham schwere Turbulenzen gemeldet. Der Flug aus Frankfurt am Main war in das Orkantief Jitka geraten. (Symbolbild)

Der Airbus A321 ist im Landeanflug, als Orkantief Jitka schwere Turbulenzen verursacht. Das Lufthansa-Flugzeug ist nur noch knapp über dem Boden.

Ein Airbus A321 der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa ist während des Orkantiefs Jitka in schwere Turbulenzen geraten. Der Flug von Frankfurt am Main in die britische Stadt Birmingham musste wenige Hundert Meter über dem Boden abgebrochen werden. Das Orkantief hatte in Großbritannien örtlich schwere Sturmböen mit mehr als 100 km/h verursacht.

Die Maschine der Tochtergesellschaft Lufthansa Cargo war am späten Dienstagabend (23. Januar) von dem Orkantief unmittelbar vor der Landung überrascht worden. Statt wie geplant direkt in den Landeanflug am Flughafen Birmingham zu gehen, musste die Maschine zunächst mehrere Minuten auf weniger als 3000 Metern warten, bis die Landebahn freigegeben war.

Lufthansa: Airbus A321 bricht Landung in Orkantief ab – schwere Turbulenzen

Flug LH8352 war gegen kurz nach 21 Uhr in Frankfurt am Main gestartet und hatte im Anschluss die Nordsee überquert, bevor das Frachtflugzeug planmäßig gegen 22.30 Uhr in Birmingham landen sollte. Stattdessen flogen die Piloten der Maschine zunächst eine Warteschleife, wie Aufzeichnungen des Flugdatendienstes „Flightradar24“ belegen.

Gegen 22.30 Uhr ging der Lufthansa-Airbus in den Sinkflug, musste diesen auf einer Höhe von etwas weniger als 500 Metern allerdings abbrechen und durchstarten. Aufgrund der Sturmböen – an einer nahegelegenen Wetterstation wurden zum Zeitpunkt des Vorfalls etwa 80 km/h gemessen – war eine Landung in der britischen Millionenstadt unmöglich.

Flug aus Deutschland: Airbus A321 gerät in Orkantief Jitka – Pilot reißt Flugzeug kurz vor dem Boden hoch

Der Airbus A321 flog anschließend in geringer Höhe über Birmingham hinweg, bevor das Flugzeug in Richtung Dublin abdrehte. Dort landete die Lufthansa-Cargo-Maschine um 23.30 Uhr mit etwa einstündiger Verspätung. Sturmtief Jitka, in Großbritannien unter dem Namen Jocelyn bekannt, hatte bereits in den Stunden zuvor zahlreiche Verspätungen und Umleitungen im Flugverkehr verursacht.

Neben der Lufthansa-Maschine hatten unter anderem auch Passagierflugzeuge von Air France und Ryanair Probleme, in Birmingham zu landen. Ein Flugzeug der niederländischen Fluggesellschaft KLM verpasste im wenige Kilometer entfernten Leeds ebenfalls die Landebahn und musste aufgrund der starken Sturmböen nach Manchester ausweichen.

Orkan Jitka trifft auf Nordrhein-Westfalen – Auswirkungen in Köln und Region erwartet

Orkantief Jitka zieht am Mittwochvormittag auch über Nordrhein-Westfalen, Köln und die Region hinweg. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat eine amtliche Wetterwarnung vor Sturmböen herausgegeben. Davor hatten schwere Sturmböen auch den Flugverkehr am Flughafen Köln/Bonn beeinträchtigt, zuletzt durch Sturmtief Emir.

Am vergangenen Mittwoch waren mehrere Flüge von Köln/Bonn aufgrund von massivem Schneefall umgeleitet worden, die Lufthansa hatte zuvor bereits einige innerdeutsche Flüge gestrichen. Am Flughafen Frankfurt am Main war aufgrund von Eisregen mehrere Stunden lang kein Flugverkehr möglich. (shh)

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