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Extreme Hitze in EuropaGriechenland kämpft gegen Waldbrände – Drei Menschen sterben in Spanien

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Bei einem Waldbrand im Dorf Kaminia in der Nähe von Patras brennen Flammen in einem Wald.

Bei einem Waldbrand im Dorf Kaminia in der Nähe von Patras brennen Flammen in einem Wald.

Besonders Griechenland leidet unter den verheerenden Waldbränden. Allein am vergangenen Dienstag wurden 82 neue Brände verzeichnet.

Durch die Hitzewelle in weiten Teilen Europas und verheerende Waldbrände sind erneut drei Menschen ums Leben gekommen. Bei einem Brand nahe der spanischen Hauptstadt Madrid starb ein Mensch, später bestätigten Regionalbehörden im Nordwesten Spaniens, dass ein freiwilliger Helfer bei der Bekämpfung eines Waldbrandes in der Region León ums Leben gekommen sei. Bei der Bekämpfung eines Brandes in Montenegro kam zudem am Dienstag ein Soldat ums Leben.

Auch in Deutschland, Frankreich, Portugal und weiteren Balkanländern gab es Hitzewarnungen, teilweise wurden Temperaturen von mehr als 40 Grad erreicht. Griechenland bat die Europäische Union (EU) um Hilfe bei der Bekämpfung der mehr als hundert Waldbrände im Land.

Waldbrände in Portugal und Spanien – Über 42 Grad in Frankreich

In Spanien ließ die Hitzewelle die Waldbrandgefahr in mehreren Teilen des Landes massiv in die Höhe schnellen. Bei einem Brand nahe Madrid erlitt ein Mann nach Behördenangaben schwere Verbrennungen, als sich die Flammen im Madrider Vorort Tres Cantos infolge heftiger Winde von bis zu 70 Kilometer pro Stunde schnell ausbreiteten. Er erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen.

Ein Löschhubschrauber ist während eines Waldbrandes im spanischen Cadiz im Einsatz.

Ein Löschhubschrauber ist während eines Waldbrandes im spanischen Cadiz im Einsatz.

Im benachbarten Portugal kämpften die Feuerwehrleute gegen drei große Waldbrände. In Frankreich wurden am Dienstag laut dem französischen Wetterdienst Météo-France in mindestens fünf Gemeinden neue Hitzerekorde verzeichnet, teilweise stieg das Thermometer über 42 Grad.

Waldbrände Griechenland: Stürmische Winde verschärfen Bedingungen

Griechenland erlebt derzeit die bislang schwierigsten Tage der diesjährigen Waldbrandsaison. Das sagte der Vorsitzende der Vereinigung der Offiziere der griechischen Feuerwehr, Kostas Tsingas dem Sender ERTNews. Allein am Dienstag wurden im ganzen Land 82 neue Brände registriert – eine Zahl, die Tsingas als „außergewöhnlich hoch“ bezeichnete. In Kombination mit stürmischem Wind, anhaltender Trockenheit und großer Hitze hätten sich die Bedingungen für die Brandbekämpfung dramatisch verschärft.

Besonders gefährlich sei die Lage derzeit nahe der westgriechischen Stadt Patras. Dort lodern zwei große Brände. Auch in der Region Preveza im Nordwesten des Landes sowie auf den Inseln Zakynthos und Chios brennt es großflächig. Zudem gebe es unzählige Glutnester, die sich mit dem Wind binnen Minuten in neue Brände verwandeln, teile die Feuerwehr mit. Verstärkung wurde per Schiff in die betroffenen Regionen gebracht. Insgesamt seien landesweit rund 5.000 Feuerwehrleute an den Löscharbeiten beteiligt. Die Belastung sei enorm: „Die Männer und Frauen der Feuerwehr sind erschöpft. Ihr Einsatz ist heroisch“, sagte Feuerwehroffizier Tsingas.

Seit Tagesanbruch sind in den betroffenen Regionen nun auch wieder Dutzende Löschflugzeuge und -hubschrauber im Einsatz. Griechenland hat bereits bei der EU um Hilfe gebeten und über den EU-Katastrophenschutz vier Löschflugzeuge beantragt. (dpa,afp)