Die Einigung hat auch Auswirkungen auf den Airport in Köln. Dort müssen Reisende nun keine Streiks der Luftsicherheitskräfte mehr fürchten.
Verdi und die Arbeitgeber einigen sichErfolgreiche Schlichtung für Luftsicherheit – Keine Streiks am Flughafen Köln/Bonn

Flugzeuge stehen auf dem Vorfeld an den Gates am Flughafen Hamburg Airport. (Symbolbild)
Copyright: dpa
Im deutschen Luftverkehr sieht es immer mehr nach einem ruhigen Sommer-Flugbetrieb aus. Streiks sind am Montag erheblich weniger wahrscheinlich geworden, weil die Gewerkschaft Verdi und die Arbeitgeber einen Schlichterspruch angenommen haben, mit dem der Tarifkonflikt bei den rund 25 000 Luftsicherheitskräften beigelegt werden kann.
Noch steht die Einigung unter dem Vorbehalt einer Zustimmung der jeweiligen Gremien. Bis Dienstagmittag läuft eine entsprechende Erklärungsfrist. Die Annahme gilt aber als wahrscheinlich, weil bereits die Schlichtungsempfehlung einstimmig angenommen wurde.
Erfolgreiche Schlichtung für Luftsicherheit
Als Schlichter hatte der frühere Bremer Finanz-Staatsrat Hans-Henning Lühr (SPD) am Wochenende hinter verschlossenen Türen die unterschiedlichen Positionen unter einen Hut gebracht. Am Ende kamen Gehaltserhöhungen in drei Stufen zwischen 13,1 und 15,1 Prozent in einem Zeitraum von 15 Monaten heraus, wie der Arbeitgeberverband BDLS berichtete. Der Tarifvertrag soll bis Ende März 2025 laufen.
Alles zum Thema Flughafen Köln/Bonn
- Berlin/Bonn-Ausgleich Neue S-Bahn-Linie 13 auf Siegstrecke kommt in Etappen
- Ab Frühjahr 2026 British Airways streicht Direktflüge von Köln/Bonn nach London
- Haftbefehl Gesuchter Straftäter wird bei Ausreisekontrolle am Flughafen Köln/Bonn festgenommen
- Unfälle in Rushhour Pkw bleibt nach Unfall im Autobahndreieck Köln-Heumar auf Leitplanke liegen
- Neuer Flugplan Vom Flughafen Köln/Bonn geht es im Winter zu 71 Zielen
- Flughafen Köln/Bonn Was man vor dem Urlaubsstart am Flughafen beachten sollte
- Kostenfalle Preisunterschiede von bis zu 262 Euro beim Parken am Flughafen Köln/Bonn
Das besonders strittige Thema der Mehrarbeitszuschläge wurde vertagt und soll zum Jahresende erneut verhandelt werden. Bis dahin gelten die bisherigen Regelungen.
Verdi hatte in dem empfindlichen Bereich mehrere Warnstreikrunden an den Flughäfen organisiert. Im Wechsel mit Streiks bei der Lufthansa fielen so im Frühjahr eine Vielzahl von Flügen aus. Verdi hatte bereits für das Lufthansa-Bodenpersonal den Schlichterspruch des Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow und des früheren Arbeitsagenturchefs Frank-Jürgen Weise angenommen.
Bei der Lufthansa sind Verhandlungen mit der Gewerkschaft Ufo für das Kabinenpersonal in die laufende Woche vertagt worden. Sie verliefen den Angaben zufolge konstruktiv. Auch Ufo hatte bereits einen Streik organisiert. (dpa)

