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VorstandsumbauZwei Frauen für den Rheinenergie-Vorstand

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Rheinenergie-Zentrale

Die Zentrale des Kölner Stadtwerkekonzerns, wo auch die Rheinenergie ihren Sitz hat

Köln – Der Vorstand der Rheinenergie wird künftig von zwei Frauen und zwei Männern gebildet. Der Aufsichtsrat des Unternehmens hat am Montag Susanne Fabry und Birgit Lichtenstein als neue Vorstandsmitglieder bestellt, wie das Unternehmen mitteilte. Sie nehmen ihre Tätigkeit jeweils zum 1. April auf. Ihre Ressorts übernehmen sie, wenn die bisherigen Amtsinhaber aus dem Unternehmen ausscheiden.

Der Regionalversorger hatte Anfang Juli mitgeteilt, dass er den Vorstand verkleinern und gleichzeitig einen Generationswechsel einleiten will. Finanzvorstand Dieter Hassel und Personalvorstand und Arbeitsdirektor Norbert Graefrath gehen Mitte des kommenden Jahres in den Ruhestand. Netzvorstand Andreas Cerbe scheidet mit Auslaufen seines Vertrags am 1. September aus dem Unternehmen aus.  Fabry wird dann verantwortlich für die Netze und die Trinkwasserversorgung, Lichtenstein übernimmt die kaufmännischen Aufgaben.

Der Vorstandsumbau sei gut und einvernehmlich gelungen, sagt der Aufsichtsratsvorsitzende Bernd Petelkau, „in dieser für die Rheinenergie und die Stadt Köln so wichtigen Personalfrage haben alle an einem Strang gezogen“. Damit hätten beide neuen Vorstandsmitglieder eine gute Startposition neben dem Vorstandsvorsitzenden Dieter Steinkamp und dem Vertriebsvorstand Achim Südmeier. „Mit der Bestellung zweier Managerinnen schlagen wir ein neues Kapitel an der Spitze der RheinEnergie auf“, so Petelkau.

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Fabry (52) ist zurzeit bei Eon verantwortlich für Strategie und Steuerung des deutschen Netzes. Die studierte Juristin mit einem zusätzlichen MBA in European Utility Management arbeitet seit 1997 in der Energiewirtschaft, zunächst bei einem kommunalen Unternehmen, seit 2003 überwiegend im Eon-Konzern. „Ich freue mich darauf, die Energiewende und die Trinkwasserversorgung künftig für einen der größten und ausgesprochen anerkannten Regionalversorger der Branche aktiv mitzugestalten“, sagte Fabry.

Das Unternehmen

Die Rheinenergie versorgt in der Region 2,5 Millionen Menschen sowie Industrie, Handel und Gewerbe mit Energie und Wasser. Ohne Stromhandel erzielte sie 2019 mit 2920 Mitarbeitern einen Umsatz von 2,5 Milliarden Euro und einen Vorsteuergewinn von 158 Millionen.

Lichtenstein (53) fing nach einem Studium der Wirtschaftswissenschaften in Essen 1992 beim RWE-Konzern an. Unter anderem war sie Geschäftsführerin für Finanzen bei RWE IT UK.  Zurzeit ist sie Geschäftsführerin bei einem IT-Dienstleister. „Mit der Energie- und Klimawende sind große Transformationen verbunden, die es wirtschaftlich zu schultern gilt. Das ist eine spannende und verantwortungsvolle Aufgabe, die ich gerne anpacke, so Lichtenstein.

Die Auswahlprozesse wurden jeweils durch einen Personalberater begleitet, so die Rheinenergie. Der künftige Vorstand der Rheinenergie besteht aus vier Mitgliedern. Wer von ihnen die Aufgaben des Personalvorstands und des Arbeitsdirektors übernimmt, wird später geklärt.