Nach fünf Niederlagen in der Zweiten Bundesliga tritt der bisherige Assistent Zoran Kukic beim Tabellenletzten die Nachfolge an.
BasketballStephan Baeck tritt als Trainer der Rheinstars Köln zurück

Stephan Baeck übergibt bei den Rheinstars Köln seinen Trainerjob an Zoran Kukic.
Copyright: IMAGO/Beautiful Sports
Die Ergebnisse der ersten fünf Spiele in der zweiten Basketball-Bundesliga (Pro A) haben bei den Rheinstars zu Konsequenzen geführt. Nach dem 69:87 am Samstag in Paderborn reifte bei Trainer und Manager Stephan Baeck der Entschluss, seinen Job als Coach aufzugeben und künftig ausschließlich als Geschäftsführer Sport für den Klub tätig zu sein.
Nachfolger wird der bisherige Assistent Zoran Kukic, der das Team in den vergangenen Tagen auf das Heimspiel gegen die Kirchheim Knights vorbereitete und am Sonntag (17 Uhr, Motorworld, Butzweilerhof) als Hauptverantwortlicher an der Seitenlinie steht.
Ich habe mich dazu entschieden, den Weg für Zoran freizumachen. Die Mannschaft braucht eine Veränderung und eine neue Ansprache. Zoran wird ihr beides geben können
„Ich habe vor dreieinhalb Jahren als Trainer übernommen, weil das in der Situation das Beste für uns als Organisation war – und genauso habe ich mich nun dazu entschieden, den Weg für Zoran freizumachen“, erklärte Baeck. „Die Mannschaft braucht eine Veränderung und eine neue Ansprache. Zoran wird ihr beides geben können.“
Alles zum Thema Fußball-Bundesliga
- Zittersieg im DFB-Pokal Bayer Leverkusen sammelt vor Topspiel in München kaum Selbstvertrauen
- 1. FC Köln Hübers ist operiert und Özkacar wohl für die Bayern fit
- Spricht offen über seine Sucht Ex-Trainer Helge Hohl hat 300.000 Euro verspielt
- Kommentar zum Trainerwechsel Deshalb hilft Stephan Baeck den Rheinstars Köln mit seinem Rücktritt
- FC-Trainerin Britta Carlson „Wir haben immer Plan A, B und C im Kopf“
- Bayer 04 Leverkusen Spanisches Duo tritt aus Xhakas Schatten
- Tischtennis-Bundesliga Bergneustadt besiegt im dritten Anlauf den BVB
Nach dem im Sommer per Wildcard erfolgten Aufstieg in die Pro A war das Team um Kapitän Rupert Hennen in den bisherigen Begegnungen chancenlos. Lediglich im Heimspiel gegen die Artland Dragons Quakenbrück am zweiten Spieltag (72:84) durften die Kölner bis in die Schlussphase hinein auf einen Erfolg hoffen. Sowohl zum Auftakt in Hagen (74:101) als auch in den Vergleichen mit Bochum (67:92), Tübingen (59:80) und Paderborn fielen die Resultate ernüchternd deutlich aus. „Wir werden die Mannschaft vorbereiten und am Sonntag hoffentlich ein anderes Gesicht zeigen können als am vergangenen Wochenende“, sagte Kukic. „Wir stehen alle zusammen in der Pflicht – auch Stephan gegenüber.“
Kukic (51) beendete 2004 seine aktive Laufbahn. Zuvor hatte er in drei Jahren 64 Bundesligapartien sowie 16 Begegnungen im europäischen Uleb-Cup für die Kölner bestritten, mit denen er 2002 unter Coach Svetislav Pesic nach einer Finalniederlage gegen Alba Berlin deutscher Vizemeister wurde sowie 2004 den Pokal gewann. Der gebürtige Wiener blieb dem Klub treu und arbeitete fortan in mehreren Funktionen, vorwiegend als Jugendtrainer. Kukic bildete in den vergangenen Jahren eine Reihe von Talenten zu Profis aus, darunter Nationalspieler wie Philipp Schwethelm oder NBA-Profis wie Tibor Pleiß. Mit beiden feierte er 2009 als Trainer der 99ers in der Bundesliga den Klassenerhalt, bevor sich der Klub aus finanziellen Gründen aus der BBL zurückziehen musste.
Rheinstars Köln stehen vor wichtigem Duell mit den Kirchheim Knights
Das Duell mit Kirchheim ist für die Rheinstars nicht nur wegen ihrer personellen Neuausrichtung, sondern auch aufgrund der sportlichen Konstellation mit der Hoffnung auf sportlich bessere Zeiten verbunden. Die Knights haben erst ein Spiel gewonnen und stehen nach dem 87:93 am Sonntag gegen die Bayer Giants Leverkusen unmittelbar vor den Kölnern auf dem vorletzten Platz.

