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KI und Codes zum AnfassenIm Industriemuseum Engelskirchen fand ein Familientag statt

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Während Ben (sieben Jahre) Roboter NAO interessiert betrachtet, sucht die fünfjährige Eveline lieber Rückendeckung bei ihrem Papa.

Während Ben (sieben Jahre) Roboter NAO interessiert betrachtet, sucht die fünfjährige Eveline lieber Rückendeckung bei ihrem Papa.

Die Zukunft der Arbeitswelt ist Thema einer Ausstellung im Industriemuseum Engelskirchen. Beim Familientag war viel los.

Was ist ein Algorithmus, wie codiert man Daten, wie funktioniert Verschlüsselung, wie entsteht ein Gefühl für „künstliche Intelligenz“ und wie sieht überhaupt die Arbeitswelt von morgen aus? Mit diesen und vielen weiteren Fragen setzt sich derzeit die Wechselausstellung „Arbeits(T)räume – ein Zukunftslabor“ im LVR-Industriemuseum Kraftwerk Ermen und Engels auseinander. Erwachsene sowie Jugendliche der weiterführenden Schulen nutzten das Angebot am Wochenende.

Sechs verschiedene Arbeitsräume galt es in der Wechselausstellung zu erforschen. An diesem Wochenende hatte das Team um Christina Klein, stellvertretende Schauplatzleiterin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am LVR-Industriemuseum, parallel zu einem Familientag eingeladen, um auch den kleinsten Museumsbesuchern die Ausstellung erlebbar zu machen.

Eigene Stationen für die Kinder in der Ausstellung in Engelskirchen

An acht Stationen konnten die Kinder in Begleitung ihrer Eltern spielerisch erfahren, was ein Computer ist, was damit gemacht werden kann und welche Funktionen er hat. Sie setzten sich mit der Frage auseinander, wie ein Algorithmus aufgebaut ist und was es braucht, damit dieser richtig programmiert einen Befehl ausführt. „Die Kinder können auch mit KI ein eigenes Bild generieren, wie sie sich die Arbeitswelt der Zukunft vorstellen. Diese Bilder dürfen sie mit nach Hause nehmen“, erklärte Christina Klein.

Ein weiteres Highlight war die Station, an der sich mit ASCII, dem American Standard Code for Information Interchange, beschäftigt wurde. Hier galt es, den eigenen Namen mithilfe eines Farbcodes zu verschlüsseln. „Jeder Buchstabe hat eine Farbkombination und indem die Kinder mithilfe dieser Farbkombinationen die einzelnen Buchstaben zusammensetzen, kann je nach Länge des Namens ein Armband oder gar eine Kette entstehen“, erklärte Eva Schönefeld.

Solch eine Kette in vielen bunten Farben trägt die fünfjährige Eveline aus Gummersbach, die mit ihrem Vater Bastian gekommen ist. Er ist Mitarbeiter beim ZDI-Zentrum investMint Oberberg, dessen Roboter NAO teil des Familientages ist. „Ich bin für das Koordinieren des Netzwerkes zuständig und habe diesen Roboter bislang nicht Aktion gesehen. Das ist wirklich interessant“, sagt er. Seiner Tochter ist NAO nicht ganz so geheuer.

Roboter NAO ist der fünfjährigen Eveline nicht geheuer

Weniger Berührungsängste hatte der siebenjährige Ben, der mit seinem Vater Erwin aus Much angereist war. „Wir bekommen seit unserem ersten Besuch den Newsletter des Museums und erfuhren dadurch von dem Familientag. Die Kinder kommen heute in der Schule schon sehr früh in Berührung mit Computern, Tablets und Handys und weil Ben sich auch sehr für Technik interessiert und zum Beispiel mit Legosteinen schon eigene kleine Welten kreiert, erschien uns der Besuch heute sehr passend“, erklärte der Familienvater.

So wie die beiden Familien waren es zahlreiche weitere Väter, Mütter und ihre Sprösslinge, die am vergangenen Wochenende das Angebot des Familientages in Anspruch nahmen und auch die Wechselausstellung und an den angebotenen Führungen nahmen viele Besucher teil.