Karneval in KölnSo wird an Weiberfastnacht auf der Uniwiese gefeiert

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Rund 40 Mitarbeiter bauten am Sonntag die Entlastungsfläche auf der Uniwiese für Weiberfastnacht auf.

Rund 40 Mitarbeiter bauten am Sonntag die Entlastungsfläche auf der Uniwiese für Weiberfastnacht auf.

Um die Zülpicher Straße an Weiberfastnacht in Köln zu entlasten, hat die Stadt nun die Ausweichfläche auf der Uniwiese eingerichtet. Das sind die Pläne für Karneval auf der Uniwiese.

Manch ein Fußgänger dürfte sich am Wochenende beim Spaziergang auf der Uniwiese die Augen gerieben haben. Ein großer Teil der Wiese zwischen Luxemburger Straße und Zülpicher Straße war vom einen auf den anderen Tag weiß - es wirkte fast so, als hätte es die ganze Nacht geschneit.

Hatte es aber nicht. Tausende weiße Bodenplatten, die Mitarbeiter einer Spezialfirma seit Freitagmorgen im Grüngürtel ausgelegt hatten, vermittelten diesen Eindruck. Auch am Sonntag waren zwischenzeitlich rund 40 Mitarbeiter in gelben und orangen Westen im Einsatz. Gabelstapler arbeiteten nach und nach die meterhohen Türme aus Platten ab und verteilten sie auf der Wiese.

Die Karte zeigt das Sicherheitskonzept der Stadt.

So sieht das Sicherheitskonzept der Stadt aus

An Weiberfastnacht sollen auf den Platten Zehntausende junge Menschen Platz finden, um Karneval zu feiern. Die rund 25.000 Quadratmeter große und umzäunte Fläche soll als Ausweichfläche dienen, um die Zülpicher Straße zu entlasten. Dort erwartet die Stadt wie zuletzt am Elften Elften einen großen Andrang.

DJ-Bespielung und Alkoholverkauf

Wenn die Feiermeile zu voll wird, und davon ist auszugehen, öffnet die Stadt die Ausweichfläche, inklusive DJ-Bespielung und Alkoholverkauf. Die Stadt kündigt ausreichend Toiletten und Müllbehälter an. 

Die Fläche im Inneren Grüngürtel ist Landschaftsschutzgebiet. Deswegen gab es in den letzten Wochen auch Kritik an den Plänen der Stadt. Die Umweltschützer des BUND ließen die Pläne von der Bezirksregierung prüfen.

Tausende weiße Platten liegen zum Schutz der Grünflächen auf der Uniwiese in Köln.

Die Platten auf der Kölner Uniwiese in der Nah-Ansicht.

Denn eigentlich sind Veranstaltungen im Landschaftsschutzgebiet nicht erlaubt. Die Bezirksregierung kam zum Schluss: Weil die Partyzone auf der Uniwiese den Feier-Hotspot entlasten soll und somit die Sicherheit der Feiernden erhöht wird, sind die Pläne als Sicherheitskonzept zulässig. 

Auch, weil die Stadt die Wiese zumindest mit den Platten schützt. Eine Maßnahme, für die die Stadt tief in die Tasche greift. Auf- und Abbau der Platten kosten eine halbe Million Euro.

Das Haupt-Argument für die Uniwiese

Das Haupt-Argument für eine Entlastungsfläche auf der Uniwiese ist vor allem die räumliche Nähe zur Zülpicher Straße. Andere Optionen, die von der Stadt geprüft worden sind, fielen aufgrund der zu großen Entfernung zur Feiermeile durch. Unter anderem hatte die Stadt Flächen auf den Ringen, an der Deutzer Werft, auf den Poller Wiese, auf der Nord-Süd-Fahrt oder den Jahnwiesen in Müngersdorf geprüft.

Der größte Teil der Uniwiese, auf denen keine Platten liegen, ist anders als in den vergangenen Jahren abgesperrt. Dabei geht es vor allem um den Bereich zwischen Zülpicher Straße und Bachemer Straße in Richtung Aachener Weiher. Dorthin waren am Elften Elften ein großer Teil der Feiernden ausgewichen, als der Zugang zur Zülpicher Straße gestoppt wurde. Am Morgen danach waren die Grünflächen dort überseht mit Müll und Scherben. 

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