„Angstraum“Passage an Kölner Schildergasse soll nachts schließen

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Blick in die Schildergasse. Eine Passage, die als Durchgang zur Brüderstraße dient, wird dort jetzt gesperrt. (Archivfoto)

Köln – Die frühere Wehmeyer-Passage zwischen Brüderstraße und Schildergasse wird nachts immer wieder belagert und soll deshalb in den Nachtstunden geschlossen werden. Darauf haben sich in einem Antrag Grüne, CDU und Die Partei der Bezirksvertretung Innenstadt geeinigt, um so dem Willen den Eigentümers statt zu geben.

Demnach sollen die Ein- und Ausgangsbereiche der Passage an Werktagen nach Geschäftsschluss bis zum nächsten Morgen 6 Uhr geschlossen bleiben. An Sonn-und Feiertagen soll die Passage zwischen 22 Uhr und 6 Uhr morgens zu sein.

Passage wird von Obdachlosen und Drogenkonsumenten genutzt

Nach Geschäftsschluss kommt es in der Passage immer wieder zu Problemen durch Belagerung von Obdachlosen und Drogenabhängigen, die auch entsprechend Müll und Unrat zurücklassen. So hatte der Bezirksbürgermeister in einer Sitzung der Bezirksvertretung Innenstadt im September berichtet, dass die Passage ab etwa. 22 Uh von Drogenkonsumenten zum Drücken genutzt werde. Verwahrlosung, eine Vermüllung und Verunreinigung mit Kot und Urin sowie gewalttätige Auseinandersetzungen seien Folge davon und hätten zugenommen. Eine Besserung der Situation hat es seitdem offenbar nicht gegeben.

Fußgängerpassage an Schildergasse mittlerweile „Angstraum“

Laut des aktuellen Antrags habe der „regelmäßige Belagerungszustand der Passage zu einem Akzeptanzverlust innerhalb der Bevölkerung geführt“. So sei die Passage mittlerweile ein „Angstraum“.

Das zeige sich daran, dass viele Fußgänger mittlerweile lieber einen Bogen um die Passage machen und stattdessen vermehrt die Kreuzgasse als Fußweg zwischen Offenbachplatz/Brüderstraße und Schildergasse nutzten. Der Eigentümer erklärt, er könne die Sicherheit und Ordnung nicht gewährleisten. (mft/lsc)

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