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Fühlinger SeeKölner Neujahrsbaden für den guten Zweck geht in die zweite Runde

3 min
Zum Neujahrsschwimmen am 1. Januar 2025 kamen viel mehr Menschen als erwartet.

Zum Neujahrsschwimmen am 1. Januar 2025 kamen viel mehr Menschen als erwartet.

Über 350 Menschen kamen am 1. Januar 2025 zur Premiere. Teile der Einnahmen gehen an den Kölner Kältebus.

Zur Premiere am 1. Januar 2025 wagten sich über 350 Menschen ins kühle Nass des Fühlinger Sees. Die erste Ausgabe des Neujahrsbadens im Kölner Norden war damit ein voller Erfolg. Große und kleine Gäste starteten das neue Jahr mit einem positiven Schock-Erlebnis für Körper und Geist. Und taten dabei auch noch etwas für den guten Zweck. Die Hälfte der Einnahmen gingen an den Kölner Kältebus des Vereins „Freunde der Kölner Straßen und ihrer Bewohner“. 2000 Euro kamen so zusammen.

Ein positiver Schock für Körper und Geist soll das Baden im Fühlinger See sein.

Ein positiver Schock für Körper und Geist soll das Baden im Fühlinger See sein.

Für die Veranstalter, die Kölner Eisbade-Community und das Erlebnis-Kollektiv „Freigehege“ war schnell klar: Das Neujahrsbaden am Fühlinger See muss zur Tradition werden. Und so findet es am Neujahrstag 2026 zum zweiten Mal an gleicher Stelle statt. „Dieses Mal haben wir versucht, noch mehr Menschen zu erreichen. Optimistisch rechnen wir mit einer Teilnehmerzahl von 500 bis 1000“, sagt Mit-Veranstalter Ben Grümer, Sportwissenschaftler sowie Barfuß- und Bewegungs-Trainer. Weil die Veranstalter zusätzlich einige Sponsoren gewinnen konnten, ist schon jetzt relativ sicher, dass auch die Spendensumme am Ende höher ausfallen wird als im Vorjahr.

Kölner Neujahrsbaden: Kompetentes Team leitet die Teilnehmenden an

Los geht es am 1. Januar um 13 Uhr am Blackfoot Beach. Bevor es ins Wasser geht, gibt es Impulse von Ben Grümer, Christoph Geiger von der Kölner Eisbade-Community als auch Stressregulations-Trainerin und Sportwissenschaftlerin Nathalie Sprenger. Geiger ist Arzt und außerdem zertifizierter Wim-Hof-Instructor. Der Niederländer Wim Hof ist selbsternannter „Iceman“ und gibt weltweit Workshops zum Thema Eisbaden. Anders als bei Wim Hof geht es am Fühlinger See allerdings weniger um die Show, sondern vor allem um eine besondere gemeinsame Erfahrung. Wenige Minuten lang werden sich die Teilnehmenden dabei im nahezu eiskalten Wasser aufhalten. „Mit unserem kompetenten Team können wir eine große Zahl an Teilnehmenden sicher und geordnet ins Wasser lassen.“ Ein Team der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ist ebenfalls vor Ort.

Die Veranstalter des Neujahrsbaden mit dem Team der DLRG.

Die Veranstalter des Neujahrsbaden mit dem Team der DLRG.

Eisbaden hat viele positive Auswirkungen auf den Körper. Laut Studien stärkt regelmäßiges Eintauchen in kaltes Wasser das Immunsystem und das Herz-Kreislauf-System. Zudem kann es wie ein Neustart für den Körper wirken. Der positive Schock löst verschiedene Anpassungsreaktionen aus, durch die der Mensch besser mit Kälte klarkommt. Eine wissenschaftlich belegte Folge regelmäßigen Eisbadens ist auch die Umwandlung von weißem in braunes Fettgewebe. Braunes Fettgewebe produziert Wärme, indem es Fett verbrennt, und hilft, die Körpertemperatur bei Kälte zu regulieren. Auch die mentale Stärkung, eine verbesserte Regenerationsfähigkeit nach intensivem Training oder die Linderung chronischer Entzündungen im Körper sind laut verschiedener Studien Folgen regelmäßiger Eisbäder.

Zehn Euro kostet ein Ticket fürs Neujahrsbaden, dafür gibt es neben einer Teilnehmerurkunde einen heißen Tee, Kakao und Suppen zum Aufwärmen und Zugang zur beheizten „Obi MachBar“. Mitbringen sollten Teilnehmende Badekleidung, eine Mütze und ein Handtuch, optional Badeschuhe oder Neoprensocken und für danach bequeme warme Kleidung. Außerdem gibt es eine Tombola mit Produkten aus den Bereichen Gesundheit, Nachhaltigkeit und Bewegung. Teilnehmende sollten fit und gesund sein. Bei schwerwiegenden Herzerkrankungen und Herzrhythmusstörungen ist eine Teilnahme nicht zu empfehlen.

Tickets gibt es online. www.blackfoot.de