- Erst rund 260.000 Fahrgäste hat es bisher in diesem Jahr gegeben.
- Ein Wert, der sich mit den Fahrgastzahlen der vergangenen zwei Jahre nicht vergleichen lässt.
- Die Seilbahn reagiert: Die Gondeln treten erst am 9. November den Weg ins Winterlager an.
Köln – Es ist kein Jahr wie jedes andere. Auch nicht für die Seilbahn. Natürlich hat die Corona-Pandemie Auswirkungen auf das Geschäft. Der traditionelle Saisonstart zu Ostern musste verschoben werden. Später dann wurden Fahrten unter Auflagen möglich. Doch wenn das eingerechnet wird, hat sich das „alte Schätzen“ gar nicht so schlecht geschlagen. Und noch ist der Schlussstrich nicht gezogen. Die unter Denkmalschutz stehende Anlage dreht im November und an den Adventswochenenden ein paar Extrarunden.
Rund 260.000 Fahrgäste hat es bisher in diesem Jahr gegeben. Ein Wert, der sich mit den Fahrgastzahlen der vergangenen zwei Jahre nicht vergleichen lässt. 2017 hat es im Juli eine schwere Havarie geben, bei der 65 Personen gerettet werden mussten. Damit war die Saison beendet. Die technischen Nachrüstungen zogen sich bis in den März 2019.
Folgen der Corona-Pandemie
2016 gab es einen Normalbetrieb – und es war ein starkes Jahr für die beliebten Gondeln. Rund 389.000 Fahrgäste querten damals mit der Seilbahn den Rhein. „2016 begann die Saison aber auch zehn Wochen früher als in 2020“, sagt Stephan Anemüller, Sprecher der Kölner Verkehrs-Betriebe, der Muttergesellschaft der Seilbahn AG. Und dann noch die Folgen der Corona-Pandemie. „In diesem Jahr haben vor allem die Touristen gefehlt“, sagt Anemüller. Gerade unter den Besuchern aus asiatischen Ländern habe die Seilbahn viele Liebhaber. Doch gerade Reisende aus Asien seien ganz besonders ausgeblieben. Auch der Messebetrieb habe immer Einfluss auf die Nutzung der Seilbahn gehabt. Doch Messen blieben in der Pandemie aus. Da sei es also mehr als beachtlich, dass der Wert von 2020 bei solch schweren Rahmenbedingungen auf rund 65 Prozent des 2016-Wertes komme.
Saison der Seilbahn endet sonst Ende Oktober
Und dieser Wert ist noch nicht die Schlussmarke. Traditionell endet die Saison der Seilbahn Ende Oktober. In diesem Jahr wird aber verlängert. Die Gondeln treten erst am 9. November den Weg ins Winterlager an. Einschließlich 8. November kann noch zwischen 10 und 18 Uhr der Rhein gequert werden.
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Und die Winterpause wird in diesem Jahr unterbrochen. An den vier Adventswochenenden nehmen die Gondeln nochmals den Betrieb auf. Wieder zwischen 10 und 18 Uhr kann an den Sams- und Sonntagen der Blick auf Köln genossen werden. „Diese Extrafahrten hat es noch nie gegeben, das machen wir in diesem Jahr zum ersten Mal“, sagt Anemüller.
Und noch eine Neuerung gibt es am kommenden Samstag, 10. Oktober. Erstmals findet dann eine Herbstnachtfahrt statt. Bis Mitternacht können dann Gäste mit den Gondeln über den Rhein schweben. „Wir machen dieses Angebot vor dem Hintergrund, dass viele in den Herbstferien auf eine Reise verzichten“, sagt Anemüller. „Ein kleiner Ersatz.“