Köln – Die Konzertbranche blüht wieder auf und gerade bei den aktuellen Temperaturen kommt auch die Lust auf Open-Air-Veranstaltungen bei den Kölnerinnen und Kölnern wieder hoch. Der Tanzbrunnen hat nun sein Programm vorgestellt und Betreiber Bernhard Conin sagt: „Wir freuen uns, dass es wieder losgeht. Teilweise sind das ja noch Verschiebungen aus dem Jahr 2020.“
Die Saisoneröffnung darf traditionell Tommy Engel mit Gästen am 14. Mai übernehmen. Eigentlich wird die Saison im Tanzbrunnen mit einem Feuerwerk eröffnet. Das wird es dieses Jahr aber nicht geben. Conin erklärt: „Wir haben uns ganz bewusst dagegen entschieden wegen der Ukraine. Während da Raketen geschossen werden, müssen wir das hier nicht mit Feuerwerk machen. Ich weiß, das ist zwar etwas anderes, aber wir wollten trotzdem darauf verzichten.“ Mehr Informationen zur großen Eröffnung werden noch bekannt gegeben.
Das Veranstaltungsangebot ist auch in diesem Jahr sehr abwechslungsreich. Conin erklärte gegenüber der Rundschau: „Es ist für jeden etwas dabei. Wir haben wirklich ein recht vielfältiges Programm zusammenstellen können, für Jung und Alt und für jeden Geschmack. Mit dem Programm spannen wir den Bogen bis zum Elften-Elften.“
Festivals
Ein ganz neuer Geschmack kommt in diesem Jahr mit dem Original Egerländer Festival am 26. Mai – am Vatertag. Die Blasmusik steht bei diesem Event im Vordergrund. Mit dabei sind etwa die Band Druckluft und die Swinging Funfares . Ganze elf Stunden darf am 4. Juni getanzt werden bei „Kölle feiert – Die Party am Rhein“. 14 Künstler und Gruppen treten dabei auf wie Brings, Klüngelköpp und Mickie Krause.
Am 28. Mai geht es wahrscheinlich etwas ruhiger zu beim Kulturfestival Birlikte. Das Format für Zusammenhalt und Solidarität wurde 2014 ins Leben gerufen anlässlich des 10. Jahrestags des Nagelbombenanschlags in der Schanzenstraße. Ganz neu ist das „DCKS“-Festival, das am 6. Juni stattfindet. Die Idee zu einem Festival, bei dem nur Künstlerinnen auf der Bühne stehen werden, stammt von Carolin Kebekus. Der Gedanke dazu rührt daher, dass Frauen sonst bei Festivals unterrepräsentiert sind. Männer sind als Gäste aber durchaus willkommen. „Ich bin gespannt wie das ankommt. Ich glaube gut“, sagt Conin zu dem Format.
Das Amphi-Festival gastiert dagegen bereits seit 2006 im Tanzbrunnen. Die schwarze Szene kann wieder zwei Tage lang (23. und 24. Juli) auf dem Gelände bei elektronischer Musik, Rock und weiteren Stilrichtungen feiern. „Das ist wieder eine ganz eigene Szene“, so Conin. Headliner sind etwa NVNation und Eisbrecher.Optisch bunter wird es beim Vivawest Family Festival am 20. und 21. August. Mitunter kommen Nico Santos, Joris, Lotte und Cat Ballou.
Kölsche Musik
Cat Ballou drüfte sich auf der Bühne des Tanzbrunnen bis dahin schon gut eingespielt haben. Am 18. und 19. Juni geben die Katzen „direkt wieder drei Konzerte“, so Bernhard Conin. Noch mehr Gewohnheit müsste es bei den Bläck Fööss geben. Bereits das 46. Mal stehen sie mit ihrem Sommerkonzert am 13. August im Tanzbrunnen. „Ohne die Corona-Pandemie wäre es bereits das 48. Mal“, merkt Conin an.
Auch Köbes Underground am 26. August ist wieder ein beliebter Teil des Programmes. Conin bezeichnet die Veranstaltung der Hausband der Stunksitzung als „Abrissparty“. Im Herbst ist der Bogen dann gespannt und die 11. im 11.-Karnevalsparty von der Gesellschaft Die Große von 1823 ist wieder geplant
Stars
Aus der deutschen Pop-Szene sind Adel Tawil am 30. Juni und Johannes Oerding am 14. Juli zu Gast. Etwas weiter anreisen wird die neuseeländische Sängerin Lorde, die am 21. Juni nach Köln kommt. Gleich gefolgt von den Gorillaz, die einen Tag später (22. Juni) die Bühne rocken werden. „Auch die haben eine ganz eigene Fanbase“, sagt der Tanzbrunnen-Betreiber. Ein Highlight für gleich mehrere Generationen dürfte der kanadische Sänger Paul Anka sein am 15. Juli.
Mit Helge Schneider am 9. September wird es im Tanzbrunnen ebenfalls laut werden, wenn Fans über die Gags des inzwischen 66-jährigen Entertainers lachen. Das vollständige Programm im Tanzbrunnen steht online.
