Friedensdemo am RosenmontagMehrere zehntausend Teilnehmer bei Kölner Demo erwartet

Lesezeit 2 Minuten
stop putin

Eine Demonstrantin in der Ukraine. In Köln soll eine Demo für den Frieden stattfinden.

Köln – Nach Polizeiangaben werden bei der Demonstration am Rosenmontag mehrere zehntausend Menschen erwartet. „Derzeit gehen wir von 30 000 Teilnehmern aus“, sagte ein Polizeisprecher der Rundschau. Vermutlich würden es aber noch deutlich mehr werden. Mehrere Verbände, Vereine und Organisationen würden sich der Demonstration anschließen. Derzeit sei bekannt, dass es auch aus Reihen des 1. FC Köln eine Teilnahme gibt, teilte die Polizei weiter mit. Auch „Köln gegen Rechts“ will mitlaufen. 

Auch das Festkomitee Kölner Karneval rechnet bei der geplanten Friedensdemo zum Krieg in der Ukraine mit vielen Menschen. „Die Kölner können nicht nur Party machen, die können nicht nur feiern. Die können auch Solidarität zeigen“, sagte Komitee-Sprecher Michael Kramp am Freitag dem Sender WDR5.

Festkomitee: Viele Kölner brauchen ein Ventil in diesen Tagen

Er sei sich sicher, dass viele Kölner dem Aufruf folgen werden. „Weil die eben auch ein Ventil brauchen. Die wollen etwas tun für die Menschen in der Ukraine.“ Das Festkomitee Kölner Karneval hatte am Donnerstag unter dem Eindruck des russischen Angriffs auf die Ukraine das eigentlich geplante Rosenmontagsfest mit einem Umzug im Kölner Stadion abgesagt.

Stattdessen soll es nun eine Friedensdemo in der Innenstadt geben. Dabei sollen auch die Karnevalswagen gezeigt werden - insbesondere jene, die den russischen Präsidenten Wladimir Putin und die Situation in Osteuropa zum Thema haben.

Das könnte Sie auch interessieren:

Los geht es um 10 Uhr am Chlodwigplatz

Die Demonstration startet um 10:00 Uhr auf dem Chlodwigplatz mit einer kurzen Kundgebung. Die Strecke wird über die Severinstraße, den Neumarkt, den Rudolfplatz und die Ringe in Richtung Mohrenstraße über eine Gesamtlänge von rund 4,5 Kilometern führen. „Der Kölner Karneval kann mehr als feiern und schunkeln. Er lebt vor allem von der Solidarität und der Gemeinschaft, Werte wie Freiheit und Gleichheit sind unser oberstes Gut. Alles hät sing Zick – und jetzt ist es an der Zeit, sich solidarisch mit den Menschen in der Ukraine zu zeigen“, so Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees.

Viele Kölner Künstler unterstützen die Aktion

Unterstützt wird das Festkomitee bei der Organisation bereits von vielen Kölner Künstlern und Vereinen, darunter Arsch Huh e.V., das Bündnis Köln stellt sich quer, KLuST e.V. und Brings. „Wir freuen uns über jeden Teilnehmer, gerne im Kostüm, gerne bunt und laut“, betont Kuckelkorn. „Aber wir machen eine Demonstration, keinen Rosenmontagszug, das sollte jeder Jeck berücksichtigen.“ Dementsprechend werden keine Festwagen mitgenommen und keine Kamelle geworfen. Lediglich dem Demonstrationszug vorangestellt wird ein Persiflagewagen zur Situation in der Ukraine. 

Rundschau abonnieren