In Köln herrscht seit Jahren ein Wettstreit um die vorhandenen Schulplätze. Ein Schulplatz in der Nachbarschaft? Für nicht wenige Kinder ein nicht realisierbarer Wunsch. Auch in Köln-Kalk gibt es derzeit einen Bedarf an zusätzlichen Schulplätzen. Ein Mangel, bei dem das Erzbistum Köln Abhilfe schaffen will. Im vergangenen Jahr begann der Bau für eine neue Grund- und Gesamtschule, laut Erzbistum ein persönliches Herzensprojekt von Rainer Maria Kardinal Woelki. „Eine gute schulische Bildung ist der Grundstein für die Zukunft junger Menschen“, sagt der Erzbischof.

Mit 33 Schulen NRW-weit, acht davon in Köln, ist das Erzbistum der größte Ersatzschulträger in Stadt und Land. Im März 2020 fand der offizielle Spatenstich für den neuen Bildungscampus in Kalk statt. Am Dienstag legte und segnete Kardinal Rainer Maria Woelki den Grundstein für das Gebäude auf dem rund 11 000 Quadratmeter großen Grundstück an der Dillenburger Straße, Ecke Christian-Sünner-Straße.

Die Grundschule des Bildungscampus wurde schon zum Schuljahr 2020/21 in Betrieb genommen. Jedoch findet der Unterrichtet noch zwei Straßen weiter, in Containern statt. Wenn die Arbeiten am neuen Standort abgeschlossen sind, wird die Grundschule dorthin umziehen. Der über 70 Millionen Euro teure Gebäudebau, der vollständig vom Erzbistum finanziert wird, soll zum Schuljahresbeginn 2024/25 fertiggestellt sein. In zwei voneinander getrennten Trakten wird eine zweizügige Grundschule und eine vierzügige Gesamtschule sowie eine zweizügige, gymnasiale Oberstufe Einzug halten.Künftig soll der Bildungscampus   bis zu 1000 Lernenden Raum geben.

„Der Campus ist für alle Kinder da, gleich welcher sozialen, kulturellen oder religiösen Herkunft“, erklärt Woelki. Ziel des Erzbistums sei es, Kindern und Jugendlichen aus allen Gesellschaftsschichten des Stadtteils Kalk – vom Kindergarten bis in den Beruf – zu begleiten und internationale, interkulturelle und interreligiöse Begegnung zu fördern.

Kinder übergaben selbst gemalte Bilder

Bei der offiziellen Verlegung des Grundsteins waren ebenfalls die Kinder der Grundschule samt Lehrer und Eltern anwesend. Der Grundstein ist aus Beton gegossen und zeigt auf der Vorderseite die Jahreszahl 2023 sowie das Wappen des Erzbistums Köln. Im Grundstein befindet sich eine „Zeitkapsel“ aus Metall. Sie enthält die Urkunde zur Grundsteinlegung, Münzen, eine Tageszeitung und von den Schulkindern gemalte Bilder, die sie dem Kardinal eigenhändig überreichten.

Laut Bürgermeister Andreas Wolter habe sich Kalk in den vergangenen Jahren zum Guten verändert: „Der Bildungscampus soll in Kalk die positive Entwicklung fördern“, sagt er. „Er ist eine wertvolle Bereicherung für Kalk.“