Abo

Abo-Aktion930 Bäume für Leserinnen und Leser gepflanzt – „Sechster Wald Kölns“ fertig

3 min
Groß und Klein halfen dabei, eine ehemals von der Landwirtschaft genutzte Fläche in einen kleinen Wald zu verwandeln.

Groß und Klein halfen dabei, eine ehemals von der Landwirtschaft genutzte Fläche in einen kleinen Wald zu verwandeln. 

Auf der Fläche in Ostheim kamen über 2500 Setzlinge im Rahmen eines großen Projekts zur Aufforstung in die Erde. 

Ausgestattet mit Spaten in der einen und Setzlingen in der anderen Hand, stapfte die Menge los. Ihr Ziel: Rund 2500 Forstpflanzen auf einem Waldstück zwischen Frankfurter Straße und Hardtgenbuscher Kirchweg in Ostheim einbuddeln. Die 250 Teilnehmenden sind Spenderinnen und Spender der Aufforstungs-Aktion „Ein Wald für Köln“, ein Gemeinschaftsprojekt der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Köln e.V. (SDW) und der Forstverwaltung der Stadt.

Zwei Bäume für ein Rundschau-Abo

Teil der Pflanzaktion, die am Samstag stattfand, waren auch in diesem Jahr wieder Leserinnen und Leser der Kölnischen Rundschau und des Kölner Stadt-Anzeigers. Die Zeitungen starteten eine Kampagne, durch die für jedes abgeschlossene Abo zwei Bäume gepflanzt werden. Insgesamt fanden so 932 Setzlinge ihr neues Zuhause auf der Waldfläche in Ostheim. Dort entsteht bereits seit vergangenem Jahr auf einem Gebiet von 5700 Quadratmetern der „sechste Wald für Köln“, dessen Bepflanzung nun abgeschlossen ist.

Auch im vergangenen Jahr spendeten Leserinnen und Leser der Kölnsichen Rundschau und des Kölner Stadt-Anzeigers. Eine Plakette für dieses Jahr soll in den nächsten Wochen folgen.

Auch im vergangenen Jahr spendeten Leserinnen und Leser der Kölnischen Rundschau und des Kölner Stadt-Anzeigers. Eine Plakette für dieses Jahr soll in den nächsten Wochen folgen.

Gespendet hatten laut Michael Hundt, Kölner Oberförster, nicht nur die anwesenden Personen, die „ihre“ Bäume einpflanzen durften. Seit er das Projekt im Jahr 2009 ins Leben gerufen hat, wachse das Interesse stetig: „Wir haben damals in Marsdorf im Waldlabor mit dem Wandelwald ganz klein angefangen und als wir dort fertig waren, haben wir gesagt, dass wir jetzt weitermachen müssen.“

Insgesamt 1,14 Hektar Wald wurden in den letzten 15 Jahren im Rahmen des Projektes angelegt. Die passenden Flächen in einer Großstadt wie Köln zu finden, sei laut Hundt eine Herausforderung. „Wir arbeiten eng mit dem Naturschutz zusammen, damit wir zum Beispiel nicht den letzten Lebensraum für gewisse Feldvögel mit Bäumen zu pflanzen.“

In alle gegrabenen Löcher wurden Forstpflanzen gesetzt. Die erste Hälfte des „Sechsten Waldes für Köln“ wurde bereits 2024 begrünt.

In alle gegrabenen Löcher wurden Forstpflanzen gesetzt. Die erste Hälfte des „Sechsten Waldes für Köln“ wurde bereits 2024 begrünt.

Ist dann die passende Fläche gefunden, könne der Wald dazu beitragen, die Folgen des Klimawandels zu regulieren: „Der Wald ist etwas ganz Wunderbares, um die Lebensqualität in der Großstadt zu erhöhen, denn er sorgt für ein ausgeglicheneres Klima.“ Hundt erklärte, dass nicht nur der Schutz vor Hitze unter den kühlenden Baumkronen wichtig für die umliegenden Stadtviertel sein kann, sondern auch die Filterfunktion des Blätterdaches für Feinstaub und Lärm ein wichtiger Faktor ist.

Ein Ausgleich für Klimasünden

„Alles, was hier an Holz zuwächst, ist gebundenes Kohlendioxid, insofern kann das Pflanzen der Bäume ein kleiner Ausgleich sein, für die ein oder andere Klimasünde, die wir Menschen begehen.“ Der Stadtförster betonte jedoch, dass man für einen vollständigen Ausgleich sehr viele Bäume pflanzen müsste.

Ein Stück Wald zum 18. Geburtstag: Nicole Müller-Pohl beschenkte ihre Tochter Dana Lauren Müller.

Ein Stück Wald zum 18. Geburtstag: Nicole Müller-Pohl beschenkte ihre Tochter Dana Lauren Müller.

Pro Spende über fünf Euro „erschaffen“ die Teilnehmenden ein Stück Wald mit einer Fläche von einem Quadratmeter. Ab einem Beitrag von 150 Euro erhalten sie auch ein personalisiertes Schild an einer der Stelen entlang des Waldstückes. So auch Dana Lauren Müller, die anlässlich ihres 18. Geburtstages ein Stück Wald von ihrer Mutter Nicole Müller-Pohl geschenkt bekam. „Wir sind sehr viel mit unserem Hund im Wald unterwegs und meine Tochter ist sehr naturverbunden, ich finde da muss man einfach was zurückgeben“, erklärt sie. Dana beschäftige sich viel mit Umweltschutz und den Folgen der Klimakatastrophe. Deshalb freue sie sich über den Andrang auf dem kleinen Waldstück: „Man kann die Welt vielleicht nicht retten, aber ein ganz kleines Stück besser machen.“