Polizeiaußendienststelle am EuroparingEin Gefühl von Sicherheit in Köln-Neubrück

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(v.l.) Sonja Geisler (Polizeihauptkommissarin), Markus Grommes (stellv. Leiter der Inspektion) und Volker Weiser (Polizeihauptkommissar) luden die Besucher zu einem Rundgang ein.

(v.l.) Sonja Geisler (Polizeihauptkommissarin), Markus Grommes (stellv. Leiter der Inspektion) und Volker Weiser (Polizeihauptkommissar) luden die Besucher zu einem Rundgang ein.

Neubrück – Nach rund einem Jahr Sanierungsarbeiten ist die Polizeiaußendienststelle am Europaring 19 wieder besetzt. Im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten unterstrich der Kölner Polizeipräsident Uwe Jacob den Stellenwert der Stätte als Anlaufpunkt bei Problemen: „Sprechen Sie uns an. Es müssen nicht immer die großen Straftaten sein, die Sie zu uns führen. Auch bei den Kleinigkeiten arbeiten wir gerne mit allen zusammen“, appellierte Jacob an die zahlreich erschienen Anwohner und Vertreter aus Politik und Interessensinitiativen.

Die Interimszeit in Porz, wo die Beamten bis dato untergebracht waren, ist beendet. Auf gut 160 Quadratmetern finden nun 13 Beamte in der 1975 in Betrieb genommenen Einrichtung Platz. Die verfügt nun über drei modernisierte Büros, eine Küche, ein Bad sowie einen Warteraum für Besucher. Die Gesamtkosten für die Maßnahmen beliefen sich auf etwa 150.000 Euro. Die Finanzierung erfolgte durch Landesmittel.

Wieder ein Ansprechpartner im Veedel

Seine Erleichterung über die Rückkehr kleidete Veedelsbewohner Udo Daehne in drei simple Worte: „Gott sei Dank!“ Der 81-Jährige lebt mit seiner Ehefrau bereits seit 41 Jahren am Europaring und beobachtet eine Zunahme der Konflikte: „Es kommt hier regelmäßig zu Verschmutzungen. Leute laden einfach ihren Sperrmüll auf der Straße ab, und die jeweiligen Mieter bleiben auf den erhöhten Nebenkosten sitzen. Auch der Lärm vom Straßburger Platz hat am Wochenende wegen der Feiernden zugenommen. Man hat keine Ruhe mehr.“ Er selbst sei auch schon bedroht worden. „Als ich einen jungen Mann darauf aufmerksam gemacht habe, seinen Müll nicht einfach auf den Bürgersteig zu werfen sagte der nur, „Willst du eins auf die Fresse haben? Ich finde, es müsste immer ein Ansprechpartner da sein, der da helfen kann“, so der Rentner.

Vier Fragen an...

Polizeioberrat Markus Grommes, stv. Leiter der Polizeiinspektion 6

Wie wichtig ist diese Wache für Neubrück?

Sie ist unerlässlich für das Sicherheitsgefühl der Bürger. Wir haben es hier mit Strafdelikten wie Diebstahl, Vermüllungen, Streit oder Drogenmissbrauch zu tun. Unabhängig von der Schwere der Fälle wollen wir den Menschen zeigen, dass wir für alle da sind und ein offenes Ohr haben. Und selbst, wenn die Menschen mal vor verschlossenen Türen stehen sollten, weil alle Kollegen im Einsatz sind, finden sich immer zwei Telefonnummern an der Tür, die Hilfe gewährleisten.

Wird die Wache den Anforderungen gerecht?

Wir haben hier eine moderne Wache bekommen. Das Warten hat sich meiner Meinung nach auf jeden Fall gelohnt.

Apropos warten. Es gab Stimmen, die für eine solch lange Abwesenheit kein Verständnis aufbringen konnten.

Das verstehe ich. Die Verzögerung ergab sich aufgrund der Gewährleistung von Sicherheitsvorschriften. Da muss natürlich alles stimmen.

Die Räumlichkeiten sind angemietet. Ein erneuter Umzug kommt nicht in Frage?

Nein. Wir planen, langfristig hier im Stadtteil Neubrück zu bleiben.

Auch Kalks stellvertretende Bezirksbürgermeisterin, Daniela Topp-Burghardt, begrüßte die Wiedereröffnung der Polizeiwache: „Die gefühlte Sicherheit hat einfach abgenommen. Das weiß ich und wissen die Mitglieder der Bezirksvertretung aus vielen Wohndialogen und Anschreiben. Die Dienststelle scheint auch technisch hervorragend ausgestattet zu sein. Damit ist ein großer Sprung gelungen und eine klassische Win-Win-Situation entstanden, von der sowohl Bürger als auch Polizei und der Stadtteil profitieren werden“, so die Christdemokratin.

Kontakt: Polizeiaußenstelle Neubrück, Europaring 19, 51109 Köln, Bürgersprechstunden: Montag 17 bis 19 Uhr, Donnerstag 10 bis 12 Uhr, Telefonnummern: 02 21/229-46 70 oder 02 21/229-46 71

www.koeln.polizei.nrw

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