An zahlreichen Kreuzungen kommt es immer wieder zu Gefahrensituationen. Am Montag gab es am Barbarossaplatz eine besondere Aktion.
Slogan auf der StraßeStadt wirbt mit Liebes-Aktion für mehr Verkehrssicherheit

Verkehrsdezernent Ascan Egerer (l.) und Michael Lindlar werben für die Aktion.
Copyright: Nabil Hanano
Am Barbarossaplatz eilen täglich Hunderte über die Schienen, Bürgersteige und Straßen, um noch eine der in alle Richtungen fahrenden KVB-Linien zu erreichen. Genau an dieser besonders hektischen Stelle sprühen Verkehrsdezernent Ascan Egerer und der Leiter der Verkehrsunfallprävention der Polizei, Michael Lindlar, mithilfe einer Schablone in neon-gelber Farbe den Slogan der neuen Kampagne zur Verkehrssicherheit auf den Asphalt: „Jemand liebt dich. Bleib stehen bei Rot!“ Dazu ziert ein großes rotes Herz den Asphalt.
72 Verstöße mit schweren Folgen
Mit diesem Bodenpiktogramm aus abbaubarer Sprühkreide startet die Stadt zusammen mit der Polizei, die neue Kampagne, die die Verkehrsteilnehmenden auf die Gefahren des Missachtens von roten Ampeln aufmerksam machen soll. Allein in diesem Jahr haben sich bis September in Köln 72 Rotlichtverstöße mit schweren Folgen ereignet. Deshalb möchte die Stadt alle Verkehrsteilnehmende sensibilisieren, bei Rot stehenzubleiben. Ascan Egerer sagte mit Blick auf den Start: „Mit unserer Kampagne möchten wir die Kölnerinnen und Kölner nicht belehren, sondern emotional mitnehmen. Wir appellieren an das, was uns alle verbindet: die Sorge um die Menschen, die uns wichtig sind. Wer bei Rot fährt oder geht, riskiert, dass jemand zu Hause vergeblich wartet. Wir möchten diese Botschaft in das Bewusstsein der Menschen bringen, bevor folgenschwere Fehler passieren.“
Mit unserer Kampagne möchten wir die Kölnerinnen und Kölner nicht belehren, sondern emotional mitnehmen. Wir appellieren an das, was uns alle verbindet: die Sorge um die Menschen, die uns wichtig sind.
Michael Lindlar ergänzte: „Unfälle aufgrund von Rotlichtverstößen haben oft schlimme Folgen für alle Beteiligten. Als Polizei Köln begrüßen wir die Kampagne der Stadt daher ausdrücklich. Die Missachtung der roten Ampel – ob aus Unachtsamkeit oder Vorsatz – ist kein Kavaliersdelikt, sondern lebensgefährlich.“ Wer eine rote Ampel missachtet, gefährdet sich und andere. Gerade Fußgänger, Radfahrer oder E-Scooter-Fahrer tragen bei einem Unfall mit einem Kraftfahrzeug schwerste, oft lebensbedrohliche Verletzungen davon.
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Die Kampagne „Jemand liebt dich. Bleib stehen bei Rot!“ wählt einen neuen Ansatz bei der Vermittlung des Themas. Statt den Fokus auf die Regel („Bei Rot musst du stehen“) zu legen, verlagert sie ihn auf die Konsequenz und die emotionale Verantwortung („Dein Handeln kann Auswirkungen auf die Menschen haben, die dich lieben“). Ziel ist es, zum Nachdenken anzuregen und die Konsequenzen des eigenen Handelns zu reflektieren. Linksrheinische Schwerpunkte von Rotlichtverstößen sind: Barbarossaplatz, Parkgürtel/Höhe AS Ehrenfeld, Bonner Wall/Vorgebirgsstraße, Salierring/Bäche, Ubierring/Alteburger Straße, Blaubach/Tel-Aviv/Neuköllner, Mechtildisstraße/Bayenstraße, Uni/Kerpener Straße, Dürener Straße/Uni. Rechtsrheinisch: Clevischer Ring/Mülheimer Brücke, Kalker Hauptstraße/Rolshover Straße , Heidelberger Straße/Waldecker Straße.
Ab dem Elften im Elften soll die Kampagne im ganzen Stadtgebiet sichtbar werden. Die Kernbotschaft der Kampagne wird über verschiedene Medien verbreitet. So wird der Slogan an ausgewählten Kreuzungen mit auf den Boden gemalt. Städtische Variotafeln zeigen den Slogan mit einem Herz und an wichtigen Standorten sind große Plakate zu sehen.

