Es geht wieder los. Am Samstag feiert ganz Köln den Start in die neue Karnevals-Session. Bei so viel Feierei kann man schon mal den Überblick verlieren. Wir beantworten die wichtigsten Fragen.

Wie läuft der offizielle Sessionsstart in der Altstadt?

Der Startschuss für die neue Session erfolgt traditionell auf dem Heumarkt. Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn übernehmen um 11.11 Uhr den offiziellen Teil und eröffnen die neue Session unter dem Motto „Wat e Theater - wat e Jeckespill“. Schon um 9.10 Uhr startet das Bühnenprogramm mit allem, was die Kölner Musikszene zu bieten hat. Veranstalter ist die Willi-Ostermann-Gesellschaft, die rund 12.000 Jecke erwartet. Für Kurzentschlossene ist der Heumarkt am Freitag der falsche Ort. Alle Tickets sind bereits verkauft. Der WDR überträgt von 10.30 bis 16 Uhr live.

Wie wird im Univiertel gefeiert?

Das Kwartier Latäng rund um die Zülpicher Straße ist wie gewohnt Anlaufstelle Nummer eins für das eher jüngere Partyvolk. Immer wieder sorgten die Auswüchse der Feierlichkeiten mit exzessivem Alkoholkonsum in den vergangenen Jahren für negative Schlagzeilen. Weil der Elfte Elfte in diesem Jahr auf einen Samstag fällt, dürften in diesem Jahr noch mehr Menschen ins Univiertel strömen. Die Stadt setzt auf das gleiche Sicherheitskonzept wie im Frühjahr an Weiberfastnacht. Über zwei Eingänge an der Unimensa und auf der Roonstraße gelangen die Besucher auf die Zülpicher Straße. Ist diese voll, öffnet eine große Ausweichfläche auf der Uniwiese, die mit Bodenplatten geschützt wird. Weite Bereiche des Univiertels sind Sperrzone, zu der Feiernde keinen Zutritt haben. Hierdurch sollen vor allem Anwohnende geschützt werden. Die Synagoge auf der Roonstraße will die Polizei besonders schützen.

Wie kommen Anwohner oder Karteninhaber in die Sperrzone?

Für Anwohner, Gewerbetreibende oder Karteninhaber von geschlossenen Gesellschaften wird es seperate Eingänge geben. Anwohnende erhalten mit einem Ausweisdokument an allen Sperren Zugang. Die Stadt empfiehlt, den Zugang aus Richtung Unimensa zu meiden. Dort herrschte auch im vergangenen Jahr der größte Andrang. 

Wie sorgt die Stadt für Sicherheit?

Die 183 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsdienstes bekommen vor Ort Unterstützung von 14 Kräften aus Wuppertal. Dazu kommen mehr als 1000 Mitarbeitende von privaten Sicherheitsunternehmen. Fast 800 davon sind im Bereich um die Zülpicher Straße im Einsatz. Die Sicherheitskräfte übernehmen die Einlasskontrollen an den Zugängen, Straßensperren und das Glasverbot.

Was tut die Stadt gegen Wildpinkler?

550 Toilettenhäuschen, 170 Urinale und 25 Toilettenwagen stellt die Stadt auf, um wildes Urinieren zu verhindern. Der Ordnungsdienst kündigte an, Wildpinkeln konsequent zu ahnden. Das Verwarngeld beträgt bis zu 200 Euro.

Wo sind Glasflaschen verboten?

Von Samstag, 8 Uhr, bis Sonntag, 8 Uhr, gibt es mehrere Glasverbotszonen. In der Altstadt sind Glasfalschen zwischen Heumarkt, Roncalliplatz und Rheinufer verboten, im Univiertel im gesamten Sperrkonzept. In der Südstadt gilt das Glasverbot auf dem Chlodwigplatz, auf Teilen der Severinstraße sowie im Bereich östlich davon. 

Welche Einschränkungen gibt es für den Verkehr?

Zahlreiche Straßen im Univiertel und in der Altstadt sind ab dem frühen Morgen gesperrt. Unter anderem ist auch die Deutzer Brücke vom Rechtsrheinischen ins Linksrheinische gesperrt. In der Südstadt, der Friesenstraße und der Schaafenstraße erfolgen Sperrungen bedarfsabhängig. Eine detaillierte Übersicht aller Sperren gibt es hier. 

Welche Maßnahmen treffen die KVB?

Auch die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) bereiten sich auf den Sessionsauftakt vor. Weil auf der Zülpicher Straße gefeiert wird, wird die Linie 9 in beiden Fahrtrichtungen über die Aachener Straße umgeleitet. Wegen des großen Andrangs auf der Luxemburger Straße, vor allem im Bereich der Haltestelle „Eifelwall“ direkt an der Uniwiese, trennen die KVB die Linie 18 zwischen den Haltestellen „Barbarossaplatz“ und „Weißhausstraße“. Der Ersatzbus 118 übernimmt den gesperrten Streckenabschnitt. Die Haltestelle Heumarkt (Linien 1, 7 und 9) kann situationsbedingt gesperrt werden. Alle Maßnahmen der KVB finden Sie hier.  

Wie wird in den Kneipen gefeiert?

Viele Kneipen, die auf einen Kartenverkauf setzten, waren innerhalb von kurzer Zeit ausverkauft. In vielen Kneipen ist der Einlass aber auch ohne Ticket möglich. Frühes Erscheinen ist in den meisten Fällen dringend erforderlich. Einige Kneipen, vor allem im Univiertel, verzichten auf Veranstaltungen am Elften Elften. Der Grund: Die Wirte sorgen sich um die Gäste und Mitarbeiter, die sich den Weg durch die Feierzone bahnen müssen. Zu den Kneipen, die am Samstag geschlossen bleiben, zählen unter anderem „Bei Oma Kleinmann“ und das „Kwartier“ auf der Zülpicher Straße oder die „Tankstelle“ und das „Soylent Green“ auf der benachbarten Kyffhäuser Straße. 

Wo wird noch gefeiert?

Gleich doppelt steigt die Party in der Lanxess-Arena. Das neue Format „Die Jecke 11“ (ab 9.45 Uhr) richtet sich vor allem an ein jüngeres Publikum. Ab 19 Uhr treten bei „Elfter im Elfter - Immer wieder kölsche Lieder“ die Stars des Kölner Karnevals auf. Für beide Veranstaltungen gibt es noch Tickets. Im ausverkauften Tanzbrunnen eröffnet die Grosse von 1823 die Session mit ihrer familienfreundlichen Countdown-Party. Eine Übersicht mit weiteren Veranstaltungen gibt es hier.

Wie wird das Wetter?

Sicher kann das jetzt noch niemand vorhersagen, doch es könnte zumindest zu leichteren Regenschauern kommen. Die Niederschlagswahrscheinlichkeiten bewegen sich je nach Anbieter zwischen 70 und 90 Prozent. Die Temperaturen bewegen sich laut Wettervorhersagen zwischen 7 und 9 Grad Celsius.