Katholische KircheKonflikte im Hintergrund nehmen zu

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Potsdam – Mit einer Menschenkette standen sie rund um den Kölner Dom. Rund 800 Anhängerinnen der Initiative Maria 2.0 protestierten am Sonntag für mehr Gleichberechtigung in der katholischen Kirche. Auch einige Männer beteiligten sich an der Demonstration, darunter mit Domdechant Robert Kleine einer der wichtigsten Repräsentanten der Kirche im Erzbistum. Kardinal Rainer Maria Woelki äußerte sich stets kritisch zur Initiative Maria 2.0.
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Pünktlich zum Beginn der Herbstvollversammlung der katholischen Deutschen Bischofskonferenz (DBK) an diesem Montag in Fulda nehmen die Konflikte in der Glaubensgemeinschaft wieder zu. Mit zwei „heißen Eisen“ werden sich die Bischöfe vor allem beschäftigen müssen. Der weiteren Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs in der Kirche und der Zukunft des „synodalen Wegs“, einer Gesprächsinitiative von Bischöfen und Laien, mit der man eigentlich für mehr Vertrauen in der Kirche sorgen wollte.
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Klassisches Krisenmanagement
Doch bei ihrem Treffen am Grab des Heiligen Bonifatius steht wieder einmal das klassische Krisenmanagement auf der Tagesordnung. Beraten werden muss zum Beispiel über das Statut des synodalen Wegs. Es regelt, mit welchen Mehrheiten Beschlüsse zustande kommen und welche Verbindlichkeit die Beschlüsse in den einzelnen Bistümern haben sollen.
Ähnlich, wie schon bei der Frage der Zulassung evangelischer Ehepartner zur Eucharistie in besonderen Fällen, sind es auch hier wieder der Kölner Erzbischof Woelki und der Regensburger Oberhirte Rudolf Voderholzer, die die Pläne der Mehrheit der Konferenz kritisch sehen.
Voderholzer warnte in einer Presseerklärung seines Bistums vor einem „Abrutschen in den Straßengraben der Spaltung“, und betonte, dass die Einheit der katholischen Kirche in Deutschland mit der Weltkirche bei allen Beschlüssen berücksichtigt werden müsse.