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Parkstadt SüdKöln plant „Sportpionierpark“ mit vielen Angeboten

Lesezeit 3 Minuten
03.04.2023 Pionierpark in der Parkstadt Süd. Hinten links geplanter Sportpionierpark.

Im Pionierpark (vorne) sprießt bereits erstes Grün. Die helle Fläche des geplanten Sportpionierparks (hinten links) an der Bonner Straße wird nun gestaltet.

Auf dem Gelände der geplanten Parkstadt Süd soll auf rund 3,6 Hektar Fläche ein Areal entstehen, auf dem Kölner sich sportlich so richtig austoben können.

Umsonst, spontan und draußen – unter diesem Motto nutzen unzählige Kölnerinnen und Kölner die kostenlosen Sportangebote in den städtischen Parks. In den vergangenen Jahren hat die Stadt Köln an rund 30 Orten in öffentlichen Grünanlagen größere Bewegungsparcours und kleinere Bewegungsstationen mit Trimm-dich-Geräten eingerichtet, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Weitere Standorte sind in Planung. Nun gibt es ein gänzlich neues, innovatives Projekt. Auf dem Gelände der geplanten Parkstadt Süd soll auf rund 3,6 Hektar Fläche der so genannte „Sportpionierpark“ entstehen.

Der Name bezieht sich auf den benachbarten, vier Hektar großen „Pionierpark“, der im September 2022 eröffnet wurde. Hier soll langfristig eine Grünanlage mit Hügeln und einem Teich angelegt werden. Doch vorher müssen noch Altlasten im Boden entsorgt werden. Bis damit 2029 begonnen wird, überlässt die Stadt die Brache sich nicht selbst, sondern hat mit eigenem Personal und kleinem Budget eine temporäre Grünfläche als Zwischennutzung geschaffen. Dafür wurde der belastete Boden mit Vlies abgedeckt. Ziel ist, die hier geplante Verlängerung des Inneren Grüngürtels bis zum Rhein schon jetzt für die Bürgerinnen und Bürger erleb- und nutzbar zu machen.

Experimentierfeld für das Sportamt

Mit dem Sportpionierpark soll die Zwischennutzung des Geländes deutlich attraktiver werden. „Wir schaffen damit eine direkte Verbindung für Fußgänger und Radfahrer von der Bonner Straße zum Pionierpark“, erläutert Dr. Joachim Bauer, stellvertretender Leiter des Grünflächenamts. Der Bretterzaun, der momentan noch die beiden Areale voneinander trennt (siehe Foto oben, Mitte links), komme weg. Im Sportpionierpark werde man Flächen für unterschiedliche Sportarten herrichten, so Bauer. Mit der temporären Nutzung wolle man hier neue Wege gehen, das Ganze sei auch ein Experimentierfeld für die Kollegen vom Sportamt.

03.04.2023 Fläche des geplanten Sportpionierparks.

Die Fläche des geplanten Sportpionierparks. Im Vordergrund verläuft die Bonner Straße.

Am 1. Juni soll der Sportausschuss das Projekt beschließen. Danach soll es sofort in die weitere Planung und Umsetzung gehen, der Bau soll Ende des Jahres starten. Laut der Beschlussvorlage sind auf dem Areal zum Beispiel Tischtennisplatten und Bouleplätze vorgesehen.

Fußball, Basketball und Laufen sind angesagt

„Basketball und Fußball werden ebenfalls eine Rolle spielen, außerdem wird es eine Laufstrecke geben“, berichtet der Leiter des Sportamts, Gregor Timmer. Auch ein „Pump Track“ – ein Parcours für Mountainbiker oder Skateboarder mit Bodenwellen und Kurven – könnte errichtet werden. Geplant sei ferner eine freie Aktionsfläche für Fitness-Angebote des städtischen Sportprogramms „Kölle aktiv“, so Timmer.

Der künftige Sportpionierpark befindet sich westlich der Bonner Straße. Im Norden wird er von den Gleisen der Deutschen Bahn begrenzt, im Süden vom Gelände des Großmarkts, der für die Parkstadt Süd weichen muss. Die Stadt Köln will 2029 beginnen, auf dem Areal der beiden Pionierparks eine dauerhafte Grünanlage als Teil des Inneren Grüngürtels anzulegen. Bis dahin – also in den nächsten fünf Jahren – sollen die Pionierparks als Interimsangebot für Erholung, Spiel und Sport dienen.

Die Baukosten für den Sportpionierpark fallen mit voraussichtlich rund 1,1 Millionen Euro relativ niedrig aus. Geplant wird mit städtischem Personal, also ohne Extrakosten. Da es sich um temporäre Angebote handelt, soll alles mit möglichst geringem Aufwand realisiert werden. Die verwendeten Materialien will die Stadt später, wo möglich, recyceln. Hier aufgestellte Sportgeräte sollen später dauerhaft im Park unterkommen.