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Kölner HauptbahnhofFerienstart und 9-Euro-Ticket sorgen für Stress

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Hbf überfüllt zu Ferienbeginn

Ferienstart  und  9-Euro-Ticket sorgten für überfüllte Bahnsteige. 

Köln – Die Sicherheitskraft am Gleis 3 im Kölner Hauptbahnhof gibt am Freitagnachmittag alles. Der Mann hilft den Menschen mit dem Gepäck, schaut, dass keiner den einfahrenden Bahnen zu nahe kommt, doch bei den Verspätungen der Züge kann der Mann keine Angaben machen.

Die Sicherheitsmitarbeiter hatten keine Handys der Deutschen Bahnen, die den Fahrgästen den Weg zu ihren Zügen zeigen könnte. „Ich will nach Hause“, beginnt eine Frau das Gespräch mit dem Mann mit der gelben Westen und zeigt ihr Handy. Von dem Helfer gibt es keine hilfreiche Antwort.

Volle Gleise, aber kein Chaos in Köln

Der Kölner Hauptbahnhof ist besonders am Freitagnachmittag sehr voll. Es ist Ferienbeginn in NRW, es gibt das beliebte 9-Euro-Ticket, und dies treibt die Menschen in die Ferne. Besonders die Regionalbahnen sind deswegen sehr beliebt. Am Gleis 3 passte deswegen bei der Einfahrt der Regionalbahn 9 nach Siegen fast kein Blatt zwischen die Passagiere, so voll ist der Bahnsteig. Chaos bricht nicht aus, die Fahrgäste ertragen das Menschengedränge einfach und drängen in die Bahnen. Geräumt werden musste bis zum Freitagabend am Hauptbahnhof keine überfüllte Bahn.

Viele Züge fallen wegen fehlendem Personal aus

Auch wenn das große Chaos an dem Verkehrsknotenpunkt ausbleibt, es ist ein hektischer Nachmittag im Hauptbahnhof. Besonders viele Regionalzüge fielen aus. Grund: kurzfristiger Personalausfall. Betroffen waren Regionalbahnen im gesamten Rheinland, von denen einige auch über den Hauptbahnhof fuhren. Auch viele andere Züge fuhren mit Verspätung, der Blick der Fahrgäste auf das Handy war allgegenwärtig und immer die Frage: Wie komme ich weiter?

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Auf die Anfrage der Kölnischen Rundschau bei der Deutschen Bahn sagte der Pressesprecher Stefan Deffner noch am Mittag, es sei ein ganz normaler Freitag. Die Bahn habe vorausschauend auch mehr Züge im Fern- und Regionalverkehr eingesetzt. Im Regionalverkehr seien etwa 60 000 Sitzplätze zusätzlich eingerichtet worden, als Reaktion auf die erhöhte Nachfrage durch das 9-Euro-Ticket. So sprach der Bahnsprecher am Mittag von ein paar wenige zeitlichen „Ausreißern“. Später wurden aus den „Ausreißern“ dann größere Verspätungen. Zu allem Unglück sorgte gegen 15 Uhr ein herrenloser Koffer im Bahnhof für Gleissperrungen. Der Besitzer meldete sich später. Die Bundespolizei hattet vor Tagen die Reisenden darum gebeten, auf ihre Koffer zu achten.