Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Holweide und Dellbrück vernachlässigtMülheimer Politik kritisiert Einschränkungen der KVB-Linie 18

3 min
Zu sehen ist die KVB-Haltestelle Buchheim Herler Straße

Die KVB-Haltestelle Buchheim Herler Straße ist die letzte Haltestelle, die noch angefahren werden soll.

Mit einem gemeinsamen Dringlichkeitsantrag reagierte die Bezirksvertretung Köln-Mülheim auf die geplanten Einschränkungen der KVB-Linie 18.

Mit einem gemeinsamen Dringlichkeitsantrag reagierte die Bezirksvertretung Köln-Mülheim bei ihrer jüngsten Sitzung auf die geplanten Einschränkungen der KVB-Linie 18 im Bezirk. Die Stadtverwaltung hatte der Bezirksvertretung mitgeteilt, dass die 18 ab September in Buchheim Herler Straße enden soll. Holweide und Dellbrück würden damit grundsätzlich nicht mehr bedient. Außerdem soll der bisherige Fünf-Minuten-Takt nur noch zwischen den Haltestellen Klettenberg und Reichenspergerplatz und zu den Hauptverkehrszeiten angeboten werden.

Fraktionen von Grünen, SPD und CDU, die Einzelmandatsträgerin von Die Linke, der Einzelmandatsträger von FDP und Die Partei sowie der Einzelmandatsträger Nijat Bakis (parteilos) stellten als Reaktion direkt einen Antrag, der einstimmig beschlossen wurde.

Die Fraktion der Grünen, die den Dringlichkeitsantrag initiiert hatte, veröffentlichte außerdem eine Pressemitteilung, in der sie die Einschränkungen stark kritisierte. Mit dem Antrag setze die BV Mülheim sich laut Jonas Höltig, Fraktionsleiter der Grünen in der BV Mülheim, dafür ein, „dass diese Pläne der KVB schnellstens dorthin verschwinden, wo sie hingehören – nämlich in der Papiertonne“.

Köln-Mülheim: KVB-Linie soll stark eingeschränkt werden

In der Begründung des Antrags heißt es: „Die Linie 18 ist die einzige Verbindung, die die Menschen aus Thielenbruch, Dellbrück und Holweide direkt zum Hauptbahnhof bzw. Ebertplatz bringt“. Die KVB-Linie sei laut Antragstellenden von deutlich höherer Bedeutung für die Bevölkerung in den östlichen Stadtteilen als eine direkte Verbindung nach Ehrenfeld oder andere linksrheinische Stadtteile, die von der Linie 13 bedient werden.

Die hohe Relevanz und Nutzung dieser Verbindung habe sich in der Zeit vor der Sperrung der Mülheimer Brücke in einer andauernden Überlastung der Linie 18 im 10-Minuten-Takt ab Mülheim bis zum Hauptbahnhof gezeigt. „Weder die Linie 3 noch die Linie 13 gewährleisten diese Verbindung umsteigefrei und können somit den Wegfall der Fahrten ab Thielenbruch nicht adäquat kompensieren“, betonen die Antragstellenden weiter. 

Buchheim und Dellbrück sollen ab September nicht mehr von der 18 angefahren werden

Die Bezirksvertretung Mülheim forderte mit dem Antrag deshalb die KVB auf, „nach dem Ende der Sperrung der Mülheimer Brücke unverzüglich zum ursprünglichen Fahrtenangebot der Linien 18 und 13 zurückzukehren. Insbesondere ist prioritär mindestens die Wiederherstellung des 5-Minuten-Taktes der Linie 18 in den morgendlichen und nachmittäglichen Hauptverkehrszeiten bis zur Haltestelle Herler Straße und die Durchfahrt der aus Klettenberg kommenden Bahnen bis zur Haltestelle Thielenbruch als erster Schritt zu gewährleisten“.

Die Einwohnerinnen und Einwohner des Stadtbezirks Mülheim seien durch die verlängerte Sperrung der Mülheimer Brücke schon jetzt übermäßig in ihrer Mobilität beeinträchtigt, äußerte sich Annika Hilleke, stellvertretende Bezirksbürgermeisterin, „Es ist nicht zumutbar, dass die Ressourcenknappheit der KVB im Hinblick auf Personal und Fahrzeuge sich in Einschränkungen niederschlägt, die schon wieder nahezu ausschließlich den Stadtbezirk Mülheim treffen.“