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Richtfest in Nippes137 Apartments werden Ende 2025 bezugsfertig

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An einer Straße steht ein langgezogenes rotes Gebäude hinter einem Bauzaun.

In dem Wohngebäude an der Neusser Straße 157 entstehen Appartements für junge Menschen.

Der Clou des Projekts an der Neusser Straße ist die Dachterrasse mit Domblick. Die Baufirma „The Flag“ lud jetzt zum Richtfest in die ehemalige Zolldirektion.

Die Dachterrasse auf der siebten Etage dürfte unzweifelhaft die Hauptattraktion des zukünftigen Appartement-Hauses an der Neusser Straße 159 werden. Geplant ist, sie im Stile einer Lounge zum Verweilen und Entspannen herzurichten; es bietet sich ein Panoramablick auf viel Grün und die Kleingärten direkt nebenan über die Dächer von Nippes und Köln – bis zum Rhein-Energie-Stadion, den unverstellten Blick zum Dom auf der Südseite, das Colonia-Hochhaus, die Lanxess-Arena und sogar auf die Tragseilkonstruktion der neuen Leverkusener Brücke am fernen Horizont.

Sauerländische Firma ist spezialisiert auf Mini-Apartments für Studenten und Berufseinsteiger

Beim Richtfest schwebte jetzt der Richtkranz vor rund 100 Gästen per Kran von der Neusser Straße hoch bis über den Treppenhaus-Ausgang zum Außenareal. Projektentwickler des Hauses für Studierende und junge Berufsstarter mit 137 Appartements in zwei Größen zwischen 20 und 30 Quadratmetern, nach Wahl teil- oder vollmöbliert, ist die The Flag Holding GmbH, ein Familienunternehmen aus dem sauerländischen Attendorn. Außer auf junges und studentisches Wohnen, wie in diesem Fall, ist die Firma auf Hotels und Service-Appartements sowie seniorengerechtes Wohnen an mehreren Standorten in Deutschland und Europa spezialisiert. Eine der Wohnanlagen für Studierende und Young Professionals befindet sich sogar in New York City.

Im Erdgeschoss des Nippeser Hauses ist ein Café geplant, außerdem gibt es ein ohne Zusatzkosten nutzbares Fitnessstudio und Aufenthaltsräume. Ein fertig eingerichtetes Muster-Appartement ist ab sofort zu besichtigen. Die Fertigstellung der Gesamtanlage ist für Ende des Jahres geplant, der Bezug ab Anfang 2025. 

Einst Sitz von Zoll und Verfassungsschutz

Das 1980 erbaute Gebäude beherbergte früher die Generalzolldirektion, bis 1985 war hier zudem eine Außenstelle des Bundesamts für Verfassungsschutz, die sich mit Spionageabwehr befasste. Bewusst setze man, aus Umwelt- und Nachhaltigkeitsgründen, auf Umnutzung statt Neubau, so The-Flag-Geschäftsführerin Eike Muhr. Ende 2023 stellte man den Bauantrag, im Laufe des Folgejahres gingen die Arbeiten los. In den vergangenen Wochen und Monaten entstand die jetzige hellrote Fassade des aus drei Gebäudeteilen bestehenden Komplexes, der teilweise um weitere Etagen aufgestockt wurde. Bedingt durch die unvermeidbare räumliche Enge, verlangt das Projekt der Nachbarschaft einiges ab: Die benachbarte Holbein- und Lohsestraße sind verengt beziehungsweise in Höhe des Gebäudes gesperrt und dienen als Baustellen-Anfahrt und -Lagerfläche; auch auf der Neusser Straße geht es schmal zu.

An einer Kreuzung entsteht ein siebenstöckiger Neubau.

Bei The Flag wurde jetzt Richtfest gefeiert.

Geschäftsführerin Muhr lobte die stets gute und kooperative Zusammenarbeit mit der Stadt. „Nicht zuletzt deshalb haben wir an der Marspfortengasse 10, in der Nähe des Doms, ein zweites Projekt begonnen“, ebenfalls für Studierende und Berufsstarter. Bürgermeister Andreas Wolter stellte insbesondere die Schaffung von neuem Wohnraum und den Transformations-Aspekt heraus. „Köln ist eine wachsende Stadt, was Druck auf den Wohnungsmarkt bedeutet, den junge Berufsanfänger deutlich merken. Umso wichtiger sind solche Projekte.“ Dieses erfülle drei Ziele auf einmal: innenstadtnaher Wohnraum, intelligente Umnutzung von Gebäuden und nachhaltiges Bauen.