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Deutzer HafenWarum Besucher beim „Hafentag“ ins Träumen gerieten

3 min
Menschen stehen um ein Stadtmodell herum.

Beim Hafentag wurde über das geplante Stadtviertel in Deutz informiert.

Ein richtig tolles Wohnviertel soll es werden - der Deutzer Hafen.

Viele Menschen drängten sich schon direkt zu Beginn rund um das Modell des neuen Stadtquartiers im Deutzer Hafen. „Wann kann ich hier einziehen?“, war eine häufige Frage am „Hafentag“ am Samstag. Einige Jahre wird es noch dauern. Dagegen wird der Hafenpark zwischen der Holzhalle und der Drehbrücke schon ab dem Jahresende gebaut. Auch bei der Brücke für Fahrzeuge über das Hafenbecken liegt der Baubeginn in naher Zukunft. Ein Seil mit Wimpeln markierte den Verlauf des neuen Bauwerks.

„Unsere Tochter wohnt mit ihrer Familie in Neuehrenfeld. Sie ist sehr interessiert an diesem Projekt . Es ist ja schwer, Wohnraum für Familien in Köln zu finden, und hier soll es viel Freiraum und Freizeitmöglichkeiten geben, das wäre ideal – der Hafen ist eine einmalige Wohnlage in Köln. Das ist ein städtebauliches Projekt, wo das Leben wirklich stattfinden kann“, sagt Hermann Naphausen aus Viersen, der als Bauingenieur auch das entsprechende Fachwissen aufweisen kann.

Raum für Träume

Ein Besucher aus Overath gerät ebenfalls ins Schwärmen: „Meine Frau und ich lieben die Poller Wiesen, da man von dort den besten Blick auf Köln hat. Hier zu wohnen, wäre für uns echt die Erfüllung eines Traums. Darauf sparen wir jetzt hin.“ Derweil erfahren die anderen Besucher, dass das alte Hafenbecken künftig für den nicht motorisierten Wassersport offen stehen soll. So werde gerade überprüft, wie man den vorderen Bereich am Hafenpark für Schwimmer erschließen könne. Ansonsten sind Nutzungen wie zum Beispiel beim Stand-up-Paddling eine Option.

Erhalten bleiben wird auf jeden Fall die alte Halle, in der früher Holz gelagert wurde. Deutz galt schon im Mittelalter als ein wichtiger Umschlagplatz für Holz. Künftig soll die große Halle für verschiedene sportliche Freizeitaktivitäten wie Basketball oder Fußball dienen. Schon beim Hafentag standen verschiedene Sportangebote wie Skaten, Teqball oder Tanzen auf dem Programm.

Baggerfahren und Buddeln

Draußen gab es ein Vorgefühl für die bald im Hafenpark beginnenden Bauarbeiten. Für die Kleinsten fand sich ein großer Buddelhaufen aus 40 Tonnen Sand und die etwas Größeren konnten einmal das Baggerfahren beim Bauunternehmen Strabag testen, das derzeit noch ein Bürogebäude und Räumlichkeiten für die Maschinenwartung auf dem Hafengelände betreibt.

„Für mich ist der Deutzer Hafen ein Leuchtturmprojekt, das europaweit seinesgleichen suchen wird. Da wurde ein heterogenes Stadtquartier geplant, das jetzt nach und nach mit Leben gefüllt wird. Das muss aber jetzt von Rat aber auch rechtzeitig abgesichert werden, damit hier nicht irgendwann ein Partyviertel wie am Ballermann entsteht“, sagt Bezirksbürgermeister Andreas Hupke. Feste Bewohner gibt es übrigens schon im Hafen. Es sind die Bienen von Imker Onur Bozna, die fleißig die Blüten der Linden oberhalb der Poller Wiesen anfliegen. Ihren Honig gibt es an einem gelben Automaten an der Drehbrücke.