Stromversorgung in Corona-ZeitenKöln verbraucht weniger Strom

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Weniger Strom als sonst verbraucht Köln gerade, weil große Industriebetriebe nicht arbeiten.

Weniger Strom als sonst verbraucht Köln gerade, weil große Industriebetriebe nicht arbeiten.

Köln – Arbeiten am Computer zu Hause, möglicherweise mehr Zeit vor dem Fernseher und alle Familienmitglieder versammelt unter einem Dach: Trotzdem sinkt der Stromverbrauch in der Corona-Virus-Krise in Köln, wie ein Sprecher der Rheinenergie mitteilte.

Das liegt vor allem daran, dass die großen Stromverbraucher aktuell nicht oder kaum arbeiten, beispielsweise die Industrie oder die Gastronomie. Ob dann viele Tablets oder Laptops aktiv sind, fällt kaum ins Gewicht. Laut des Sprechers verbrauchen im Haushalt ohnehin Geschirrspüler oder Waschmaschine mehr Strom als ein Computer.

Auch der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft teilte mit: „Die heruntergefahrene Produktion in vielen Industriebetrieben und die weitgehende Schließung von Einzelhandelsgeschäften, Hotels, Restaurants und anderen Betrieben zeigt sich nun deutlicher in den aktuellen Verbrauchszahlen. Auch in anderen europäischen Ländern ist der Verbrauch zum Teil stark eingebrochen.“

Insgesamt liegt der durchschnittliche Jahresverbrauch in ganz Köln bei 6,3 Milliarden Kilowattstunden: 3,2 Milliarden davon entfallen auf Handel, Gewerbe und Privathaushalte, 2,7 Milliarden auf die Industrie. Den Rest teilen sich Verkehrsanlagen und städtische Gebäude. Der durchschnittliche Kölner Haushalt verbraucht im Jahr 3000 bis 3500 Kilowattstunden. Die Rheinenergie ist in Köln laut des Internet-Vergleichsportals stromauskunft.de der Grundversorger, insgesamt gibt es aber 76 Anbieter, die Strom verkaufen.

Doch die Rheinenergie ist zu großen Teilen in städtischer Hand, sie gehört zwei Gesellschaftern: 80 Prozent der Anteile hält die GEW Köln AG, sie gehört zu 100 Prozent der Stadt Köln. Die anderen 20 Prozent besitzt innogy SE. Sollte das Unternehmen ähnlich wie die GAG Immobilien AG (rund 88 Prozent gehören der Stadt) anlässlich der Corona-Krise über Nachlässe bei den Stromgebühren nachdenken? Ein Sprecher sagte: „Wir helfen im Einzelfall, aber es gibt keine grundsätzliche Regelung.“ Man finde eine Lösung.

Für Nachfragen der Kunden ist die Rheinenergie zu erreichen unter 0221/ 34645-300 (Montag bis Freitag: 7-20 Uhr und Samstag: 9-20 Uhr). Per E-Mail an service@rheinenergie.com.

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