TikTok-ChallengeDie Zerstörung der KVB-Räder in Köln geht weiter
Köln – Es ist nicht weniger als Verzweiflung, die sich mittlerweile bei den Kölner Verkehrs-Betrieben (KVB) und dem KVB-Rad-Betreiber nextbike breit macht. Nunmehr ist die Zahl der willkürlich beschädigten Leihräder auf 1800 angestiegen. Die Flotte umfasst 3000 Räder. Innerhalb von zwei Tagen also nochmals 300 zusätzliche Fälle. Und das trotz Appellen aus Politik und Gesellschaft und erhöhtem Kontrolldruck durch die Polizei.
TikTok-Video gilt als Auslöser des Vandalismus
Auslöser für die Welle der Zerstörung soll eine Video auf der Plattform TikTok sein, auf dem gezeigt wird, wie das Schloss der Räder zerschlagen werden kann und mit dem zum Nachahmen aufgefordert wird. „Nextbike hat eine neue Werkstatt in Bickendorf. Das dortige Außengelände ist voll mit beschädigten Rädern. Ebenso die Werkstatt in Ehrenfeld“, berichtet ein KVB-Sprecher. Hinter Köln liegt eine Reihe von Sonnentagen. „Wir hätten Spitzenwerte bei der Ausleihe erzielen können, wäre das nicht über uns gekommen.“
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Dabei scheint die Zerstörungswut grenzenlos zu sein. „Wir haben Räder, bei denen es anscheinend mit dem Zerschlagen des Schlosses nicht auf Anhieb klappte, dann haben sich die Täter an den Abdeckungen ausgetobt“, heißt es aus der Pressestelle des Betriebs. Allein der Ausbau der zerstörten Schlösser benötige mindestens eine halbe Stunde. Doch um das Rad wieder flott zu machen, braucht es neue Schlösser. Betreiber nextbike hat nun zerstörungssicherere Schlösser bestellt.
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„In den kommenden Tagen erwarten wir eine Lieferung von 300 Stück“, berichtet der Sprecher. Der finanzielle Schaden wird von der KVB nur grob umrissen. Von einer sechsstelligen Zahl ist die Rede. Die soll dem Vernehmen nach nicht unter 600 000 Euro liegen. (ngo)