Warnstreik im öffentlichen DienstSo reagieren die Kölner auf die Bahnausfälle

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Leere Bahnsteige auch am Heumarkt: Erst am Dienstag werden wieder Straßenbahnen durch Köln fahren.

Leere Bahnsteige auch am Heumarkt: Erst am Dienstag werden wieder Straßenbahnen durch Köln fahren.

Straßenbahnen stehen im Depot, viele Kitas bleiben geschlossen und Flüge fallen aus. An diesem Montag trifft der Warnstreik im öffentlichen Dienst die Stadt Köln. Wir haben Menschen gefragt, wie sie sich durch die Stadt bewegen.

Sehr einsam und ein wenig verloren steht ein junger Mann am Neumarkt und wartet auf eine Straßenbahn. Das Warten ist unangenehm, nicht nur, weil der Wind kalt über den größten Innenstadtplatz weht und auch die Haltestellenhäuschen keinen Schutz bieten. An diesem Montag ist das Warten auf eine Straßenbahn eine aussichtslose Sache, aber das weiß der Mann nicht. Er kommt aus Vechta und ist nur für einen Tag in Köln zu Besuch. Der Streik hat ihn überrascht. Doch dieser Herr ist die Ausnahme am zweiten großen Streiktag in Köln.

Straßenbahnen und viele Busse bleiben in den Depots, die meisten der 218 Kindertagesstätten sind ebenfalls geschlossen, Eltern müssen ihre Kinder notgedrungen zu Hause betreuen. Auch viele Flüge am Flughafen Köln/Bonn sind gestrichen worden. Wir haben die Menschen gefragt, wie sie sich am Streiktag durch die Stadt bewegen.

Nicole Bauer (32):  „Mein Schwager hat mich heute Morgen netterweise mit dem Auto zum Gesundheitsamt gefahren. Für den Rückweg nehme ich jetzt den Bus, die Linie 132 fährt noch. Die restliche Strecke gehe ich zu Fuß.“

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Fabian Kolbeck (21): „Normalerweise fahre ich mit der Bahn, aber heute fahre ich mit dem Fahrrad. Ich finde es gut, dass die Arbeitnehmer streiken. Es nervt zwar etwas, aber das soll es ja auch. So werden alle aufmerksam gemacht.“

Franca Demuth (24): „Eigentlich wollte ich mit dem Fahrrad zur Arbeit, aber das wurde mir geklaut. Zum Glück hat sich spontan eine Fahrgemeinschaft mit meinen Kollegen ergeben. Wir sind dann gemeinsam Auto gefahren.“

Benedikt Rebitsch (34): „Ich pendle jeden Morgen mit dem Auto zur Arbeit, weil ich Rufdienst habe. Daher schränkt mich der KVB-Streik heute nicht sonderlich ein. Es ist höchstens etwas voller auf den Straßen als gewöhnlich.“

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