Kommentar zu Horst HeldtEin Sportchef ohne Einfluss

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Horst Heldt, Sportchef des 1. FC Köln

Köln – Es passte ins Bild dieses FC-typischen Sonntags, dass der „Express“ eine halbe Stunde vor Markus Gisdol von der Beurlaubung des Trainers erfuhr. Eine Indiskretion nach der Sitzung des Gemeinsamen Ausschusses war der FC-Abordnung auf dem Weg zu Gisdol zuvor gekommen.

Nach dem 2:3 gegen Mainz wusste der Schwabe zwar genau, was kommen würde. Trotzdem stimmt es bedenklich, dass die FC-Reihen  selbst bei einer solch weitreichenden Personalentscheidung nicht geschlossen genug sind, um eine seriöse Reihenfolge in der Kommunikation einhalten zu können. Vorstand und Geschäftsführung ist es noch nicht gelungen, den Club zu einen.

Der Machtkampf im Club tobt

So taumeln die Geißböcke ihrem nächsten Abstieg entgegen, während in den Gremien ein diffuser Machtkampf tobt. Die Verpflichtung von Friedhelm Funkel als erfahrenem Feuerwehrmann bis Saisonende könnte das geeignete Mittel im Abstiegskampf sein, sie lässt aber auch darauf schließen, dass Horst Heldts Einfluss so geschrumpft ist, dass eine Weiterbeschäftigung des Sportchefs über die Saison hinaus überraschend käme. Nur der Klassenerhalt mit einem Trainer Gisdol hätte Heldts Position nachhaltig stärken können. 

Funkel, der erst kürzlich im „Doppelpass“ Heldts Kaderplanung kritisiert hatte, ist über die Verbindung zu Vorstandsberater Erich Rutemöller augenscheinlich der Trainer des Präsidiums. Heldt hatte Thorsten Fink favorisiert, dessen Verpflichtung die Gremien aber ablehnten, weil er einen Vertrag über die Saison hinaus forderte.

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Der FC will sich in der sportlichen Führung offenbar neu aufstellen. Peter Stöger als Sportchef und Steffen Baumgart als Trainer wären eine interessante Mischung für das nächste  Aufbruch-Projekt. Leichter als für Heldt und Gisdol wird es bei den schwierigen Rahmenbedingungen nicht werden.

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