Ungewohnte Ruhe1. FC Köln startet ohne Trainer Steffen Baumgart in die Woche

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Der FC-Staff mit Uwe Gospodarek, Max Weuthen, Rene Wagner und Daniel Schütz (v.l.).

Der FC-Staff mit Uwe Gospodarek, Max Weuthen, Rene Wagner und Daniel Schütz (v.l.).

Köln – Am Montagnachmittag war es feucht-kalt am Geißbockheim. Nichts Ungewöhnliches für einen 15. November. Die Stille allerdings, die während des Training des 1. FC Köln auf Platz eins herrschte, kam weniger normal daher. Kein Brüllen war zu hören und auch nicht die prägnanten Pfiffe. Der Grund war schnell ausgemacht: Steffen Baumgart hatte sich entschuldigen lassen. Die von Co-Trainer Kevin McKenna geleitete und recht lockere erste Einheit nach dem Karnevalsauftakt am Elften im Elften und vor dem nächsten Auftritt in der Fußball-Bundesliga beim 1. FSV Mainz 05 (Sonntag, 17.30 Uhr) ging also ohne den Cheftrainer über die Bühne.

Warum war Steffen Baumgart nicht am Geißbockheim?

Baumgart fehlte nicht als einziger. Die für ihre Länder aktiven Nationalspieler waren natürlich noch unterwegs und Ellyes Skihri arbeitete auch am Montag individuell mit Reha-Trainer Leif Frach an seinem Comeback. Doch warum war Baumgart nicht da und was hinderte Co-Trainer André Pawlak sowie Mark Uth daran, am Trainingsbetrieb teilzunehmen? War dem FC etwa doch das närrische Feiern am vergangenen Donnerstag zum Verhängnis geworden? Gibt es neue Corona-Fälle bei den Geißböcken? Nun, Steffen Baumgart weilte noch in Berlin. Ein schon lange geplanter privater Termin hielt den 49-Jährigen in der Heimat. Mark Uth und André Pawlak mussten wegen einer Erkältung passen und wurden stattdessen beim Arzt vorstellig. Eine normale Erkältung übrigens, denn der gesamte FC-Tross hatte sich gleich zu Wochenbeginn auf Corona testen lassen und alle Tests waren negativ ausgefallen – eine beruhigende Nachricht.

Kommt bald auch 2G Plus im Stadion?

Vor allem vor dem Hintergrund, dass die Diskussion um neue Corona-Maßnahmen durch die rasant steigenden Inzidenzzahlen wieder an Fahrt aufgenommen hat, stellt sich die Frage, ob dies auch Auswirkungen auf Sportveranstaltungen wie Heimspiele des 1. FC Köln haben kann. Kommt 2G-Plus oder gibt es wieder Kapazitätsbeschränkungen für das Rheinenergiestadion? „Wir haben bislang keine konkreten Hinweise aus dem Gesundheitsamt, dass wir etwas an unseren Hygienekonzepten für Heimspiele im Rheinenergiestadion ändern müssen. Sollte tatsächlich eine Maßnahme wie 2G-Plus kommen, was aktuell reine Spekulation ist, müssten wir unsere Prozesse anpassen. Beim Einlass müssten wir eine weitere Kontrolle durchführen, also die elektronischen Systeme anpassen und erweitern“, erklärte FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle auf Anfrage dieser Zeitung. Bis auf weiteres geht der FC also davon aus, sein Stadion wie schon gegen Bayer Leverkusen und Union Berlin im nächsten Heimspiel am 27. November gegen den Erzrivalen Borussia Mönchengladbach voll auslasten zu dürfen.

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Die Annahme der Kölner beruht auch auf den Aussagen des neuen NRW-Ministerpräsidenten Hendrik Wüst, der eine 2G-Plus-Verschärfung für Geimpfte ablehnte und gleichzeitig Hoffnung darauf machte, dass der Straßenkarneval 2022 unter 2G-Bedingungen stattfinden könne.

Eine anonymisierte Auswertung aller durch die Gesundheitsämter ausgesprochen Warnungen über die Luca-App spricht ebenfalls dafür, dass die vom FC bei allen Heimspielen mit Zuschauern angewandte 2G-Regelung funktioniert. Mehr als drei Viertel aller rund 181 000 ausgewerteten Luca-App Warnungen gingen an Besucherinnen und Besucher von Clubs (49,1 Prozent), Bars (23,2) und Restaurants (10,9). Sportveranstaltungen erwiesen sich dagegen mit 0,8 Prozent nicht als Hotspots.

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