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Wirbel um kryptisches Muschel-Bild„Der Ex-FBI-Direktor hat gerade zur Ermordung von Trump aufgerufen“

Lesezeit 3 Minuten
US-Präsident Donald Trump ist derzeit im Nahen Osten unterwegs - in den USA gibt es derweil Wirbel um einen Instagram-Post des ehemaligen FBI-Direktors. (Archivbild)

US-Präsident Donald Trump ist derzeit im Nahen Osten unterwegs – in den USA gibt es derweil Wirbel um einen Instagram-Post des ehemaligen FBI-Direktors. (Archivbild)

Ex-FBI-Direktor James Comey veröffentlicht ein kryptisches Bild – das Trump-Lager schäumt und spricht von einer Gefängnisstrafe. 

Nach der Veröffentlichung einer mutmaßlichen Morddrohung gegen US-Präsident Donald Trump durch den ehemaligen Leiter der US-Bundespolizei FBI, James Comey, haben US-Sicherheitsbehörden die Ermittlungen aufgenommen.

„Der in Ungnade gefallene ehemalige FBI-Direktor James Comey hat gerade zur Ermordung von Präsident Trump aufgerufen“, schrieb US-Heimatschutzministerin Kristi Noem auf der Plattform X am Donnerstag. „Das US-Heimatschutzministerium und der Secret Service untersuchen die Drohung und werden angemessen darauf reagieren“, fügte Noem an.

Kristi Noem und Kash Patel nehmen James Comey ins Visier

„Uns ist bekannt, dass der ehemalige FBI-Direktor James Comey kürzlich in den sozialen Medien einen Beitrag veröffentlicht hat, der sich gegen Präsident Trump richtet“, schrieb auch der amtierende FBI-Direktor Kash Patel in der Nacht auf Freitag bei X und fügte an: „Wir stehen in Kontakt mit dem Secret Service. Wir, das FBI, werden alle notwendige Unterstützung leisten.“

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Comey hatte zuvor ein Foto im Onlinedienst Instagram geteilt, das die Zahlen „86 47“ mit Muscheln nachgezeichnet zeigte. „86“ gilt als umgangssprachlicher Ausdruck für den Wunsch, jemanden zu töten, vermutlich, weil sich die Zahl auf die Größe eines Standardgrabes beziehen soll.

Im Gastgewerbe drückt „86“ oftmals aber auch aus, dass ein bestimmtes Produkt nicht mehr verfügbar ist. Militärangehörige verwenden den Begriff informell zudem, um sich auf die Verschrottung von Ausrüstung zu beziehen. Trump ist der 47. Präsident der USA. Comey kommentierte das Bild mit den Worten „Coole Muschelanordnung bei meinem Strandspaziergang.“ Später löschte er den Beitrag.

„Coole Muschelanordnung bei meinem Strandspaziergang“

Comey beteuerte sein Unwissen über die Bedeutung der Zahlen. „Mir war nicht klar, dass manche Leute diese Zahlen mit Gewalt in Verbindung bringen“, erklärte der ehemalige FBI-Leiter auf Instagram. „Ich bin gegen jede Form der Gewalt, weshalb ich den Beitrag gelöscht habe.“

Ex-FBI-Direktor James Comey (Archivbild)

Ex-FBI-Direktor James Comey (Archivbild)

Der ehemalige FBI-Direktor gilt als vehementer Kritiker von US-Präsident Trump. Comey leitete das FBI während der Ermittlungen gegen die russische Einmischung in die Präsidentschaftswahlen 2016 sowie in der E-Mail-Kontroverse um Hillary Clinton, bevor er im Mai 2017 von Trump entlassen wurde – kurz nachdem dieser seine erste Amtszeit angetreten hatte. Seitdem muss Comey sich immer wieder öffentlich Kritik von Trump gefallen lassen.

Donald Trump Jr. sieht „beiläufigen“ Mord-Aufruf gegen Vater

Der US-Präsident reagierte unterdessen bisher nicht persönlich auf den Wirbel um Comeys Instagram-Beitrag. Donald Trump Jr., der älteste Sohn des Republikaners, kommentierte das Muschelbild des ehemaligen FBI-Direktors jedoch in den sozialen Netzwerken.

„Hier sieht man nur James Comey, wie er beiläufig zur Ermordung meines Vaters aufruft“, schrieb Trump Jr. „Das ist derjenige, den die Demokraten-Medien verehren. Wahnsinnig!!!“, fügte der Präsidenten-Sohn an.

Tulsi Gabbard will James Comey „hinter Gitter“ bringen

Auch US-Geheimdienstchefin Tulsi Gabbard äußerte sich zu dem Vorgang und zeigte sich besorgt um das Wohl des US-Präsidenten. „Ich bin sehr besorgt um sein Leben“, erklärte Gabbard gegenüber Fox News mit Blick auf Trump. „James Comey sollte meiner Meinung nach dafür zur Rechenschaft gezogen und hinter Gitter gebracht werden“, fügte Gabbard an. 

Trump war am 13. Juli des vergangenen Jahres nur knapp einem Attentat entgangen, das auf ihn bei einem Wahlkampfauftritt in Pennsylvania verübt wurde. Angesichts der aufgeheizten politischen Atmosphäre seit der Rückkehr des Rechtspopulisten ins Weiße Haus im Januar besteht die Sorge in Washington, dass es erneut zu Gewalt kommen könnte. (mit afp)