Die Hamas soll einem Bericht zufolge bereit sein, noch an diesem Sonntag Geiseln freizulassen. In Ägypten wird auch Donald Trump erwartet.
Lage in NahostIsrael erwartet Geisel-Rückkehr noch heute – Zeremonie in Ägypten

Eine Frau hält ein Schild mit einem Bild des US-Präsidenten Trump während einer Kundgebung zur Unterstützung der von der Hamas entführten Geiseln auf einem Platz in Isreal.
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Die Freilassung der noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln könnte nach Angaben von US-Vizepräsident JD Vance unmittelbar bevorstehen: „Es könnte jetzt wirklich jeden Moment sein“, sagte Vance am Sonntag dem US-Fernsehsender NBC. In einem anderen Interview zeigte er sich zugleich überzeugt, dass Stabilität im Nahen Osten nur durch anhaltenden „Druck“ der USA gesichert werden könne.
„Es wird einen anhaltenden Einfluss und anhaltenden Druck vom Präsidenten der Vereinigten Staaten erfordern“, sagte Vance dem Fernsehsender CBS. US-Präsident Donald Trump wird auch eine Schlüsselrolle bei einer Zeremonie spielen.
Donald Trump und sein Friedensplan für Gaza-Krieg
Noch am Montag will sich Trump mit Geisel-Angehörigen treffen, eine Rede im israelischen Parlament halten und dann weiterreisen zur Zeremonie in Ägypten. Dort werden mehr als 20 Staats- und Regierungschefs erwartet, unter anderem aus Europa und der arabischen Welt. Anreisen werden etwa UN-Generalsekretär António Guterres, Bundeskanzler Friedrich Merz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sowie Jordaniens König Abdullah II. Bei dem Gipfeltreffen soll nach Angaben der ägyptischen Regierung ein Dokument „zur Beendigung des Krieges im Gazastreifen“ feierlich unterzeichnet werden.
Trumps Nahost-Friedensplan sieht in der ersten Phase die Freilassung der verbliebenen Geiseln aus der Gewalt der Hamas vor. Nach Angaben von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahus sind 20 der beim Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 verschleppten Geiseln noch am Leben, 27 weitere sind tot. Übergeben werden soll auch die Leiche eines bereits seit 2014 im Gazastreifen festgehaltenen israelischen Soldaten.
Im Gegenzug für die Übergabe der Geiseln sollen fast 2000 inhaftierte Palästinenser aus israelischen Gefängnissen freikommen. (afp)