BONN. Der Saisonauftakt in der Damenbasketball-Bundesliga verlief für die BG Rentrop Bonn nicht nach Maß. Ersatzgeschwächt musste die Truppe von Coach Alexander Biemer gegen Freiburg eine herbe Niederlage hinnehmen. Zu allem Übel stehen nun zwei weitere schwere Aufgaben an. Zunächst gastiert am Freitag der Vizemeister Wasserburg im Pennenfeld (17 Uhr), am Sonntag geht es zum Deutschen Meister nach Marburg.
Eigentlich kam der Saisonauftakt für uns zwei Wochen zu früh, erklärt Alexander Biemer. Dabei spielt der Coach auf das Fehlen von Gaby Mrohs-Czerkawski an. Die Centerin war mit der Nationalmannschafts Polen bei der EM in Griechenland aktiv und belegte dort Platz vier. Biemer: Ich weiß nicht, wie geschlaucht sie ist. Wir haben genau eine Trainingseinheit Zeit, um Gabi mit unserem System vertraut zu machen.
Neben dem zeitlichen Problem mit Mrohs-Czerkawski wäre ein späterer Saisonanfang auch in puncto Neuzugang interessant gewesen. Denn die Verpflichtung von Tanja Kostic scheint bald in trockenen Tüchern zu sein. Allerdings wird die ehemalige WNBA-Spielerin am Wochenende wohl noch nicht ins Geschehen eingreifen.
Wasserburg hat seinen Kader stark verändert. Samantha Woosnam (Villeneuve d'Ascq / Frankreich), Mirka Jarchovska (BG Dorsten), Vendi Mackova (Tschechien), Verena Stürmlinger, Conny Janzon (beide MTSV Schwabing) und Ina Schwabenland (München Basket) lauten die prominenten Abgänge, die aber gut durch neue Spielerinnen kompensiert werden konnten. Aufpassen müssen die Bonnerinnen auf die rumänische Nationalspielerin Diana Pop, sowie auf die US-amerikanische Centerin Wanda Guyton und Neu-Nationalspielerin Anne Breitreiner, die als bester Rookie der vergangenen Saison ausgezeichnet wurde.
Auch in Marburg sind mit Tini Ishaque, Yvonne Weber, Aprilm Cromartie, Kelli Kreuser, Ivana Vorackova starke Spielerinnen gegangen. Doch Trainer Uwe Scheidemann konnte die 1,96 Meter lange US-Centerin Christen Roper, die ungarische Flügelspielerin Livia Anitics sowie die kanadische Nationalspielerin Jaqueline Lavallee verpflichten, die sich beim mühevollen 65:56-Auftaktsieg gegen Aufsteiger MTSV Schwabing aber verletzte. So schaut Biemer optimistisch nach vorne: Die Marburgerinnen waren nicht so überzeugend. Wenn unsere Außenspielerinnen so gut wie gegen Freiburg spielen und wir auch ein Inside-Spiel etablieren können, gibt es in Marburg eine Chance für uns.