S13-AusbauRhein-Siegs Grüne legen Fünf-Punkte-Plan für S-Bahn-Ausbau vor

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Die S13 fährt am Bahnhof in Troisdorf ein.

Die Grünen aus dem Rhein-Sieg-Kreis fordern mit ihrem vorgelegten Fünf-Punkte-Plan einen schnelleren Ausbau der S-Bahnlinie S13.

Politiker und Politikerinnen der Grünen in Rhein-Sieg fordern mit ihrem vorgelegten Fünf-Punkte-Plan einen schnelleren Ausbau der Bahnlinie S13.

Führende Vertreter der Grünen in der Region Rhein-Sieg haben einen „Fünf-Punkte-Plan für guten Schienenverkehr in der rechtsrheinischen Region Bonn/Rhein-Sieg“ vorgelegt. Sie reagieren damit auf die Ankündigung der Deutschen Bahn, dass sich der Ausbau der S-Bahnlinie 13 um zwei Jahre bei einer Kostensteigerung von 50 Prozent auf 750 Millionen Euro verzögert.

In dem am Montag veröffentlichten Papier fordern die Politiker von der Bahn, die Verlängerung der S-Bahn-Linie 13 von der bisherigen Endstation in Troisdorf nach Bonn-Oberkassel mit höchster Priorität voranzutreiben, um die Verbindung wie ursprünglich vereinbart bis 2026 beziehungsweise 2029 fertigzustellen.

Die Grünen fordern durchgehende S-Bahn-Verbindung zwischen Köln und Bonn-Beuel

Unterzeichnet ist das Papier vom Sankt Augustiner Landtagsabgeordneten Martin Metz, von Ingo Steiner, dem Vorsitzenden der Grünen Kreistagsfraktion, von Horst Becker, dem Sprecher der Grünen Kreistagsfraktion im Planungs- und Verkehrsausschuss des Kreistags und vom Bonner Stadtrat Rolf Beu.

Die Nachricht, dass die „ohnehin schon sehr lange Bauzeit für die S13“ noch einmal verlängert werden soll, habe die Region Bonn/Rhein-Sieg geschockt, erläutert das Quartett zum Hintergrund seines Vorstoßes. Als dann auch noch bekannt geworden sei, dass wegen eines ausstehenden sogenannten Überwerfungsbauwerks in Troisdorf zunächst nur ein sehr eingeschränkter Betrieb der S13 vorgesehen sei oder alternativ Kürzungen auf der Siegstrecke, habe sich Entsetzen breitgemacht.

Ein klares Bekenntnis fordern die vier Grünen von allen Verantwortlichen zu dem vom Land und dem Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR) vereinbarten „Zielnetz“ mit zwei S-Bahn-Linien auf der Siegstrecke und einer durchgehenden S-Bahn-Verbindung zwischen Köln und Bonn-Beuel. Dieser Zustand müsse so schnell wie möglich erreicht werden.

Um das zu erreichen, wird in dem Fünf-Punkte-Papier die schnellstmögliche Fertigstellung des Überwerfungsbauwerks Troisdorf gefordert – im Idealfall schon bis zur Fertigstellung des ersten Abschnitts der verlängerten S13 im Jahr 2026. Die Deutsche Bahn müsse dafür mit höchster Priorität „Finanz- und Planungsressourcen“ zur Verfügung stellen.

„Sowohl auf der Siegstrecke wie auf der rechten Rheinstrecke gibt es eine hohe Fahrgastnachfrage. Für unsere Region brauchen wir attraktive Angebote auf beiden Verbindungen“, sagen Ingo Steiner und Horst Becker. „Es ist unerhört, dass das seit Jahren als notwendig bekannte Überwerfungsbauwerk Troisdorf noch nicht vorangekommen ist. Hier müssen endlich alle Behörden an einem Strang ziehen.“

Sollte das Bauwerk dennoch nicht rechtzeitig fertig werden, fordern die vier Grünen-Politiker ein Betriebskonzept der Bahn, das die Interessen von Fahrgästen und Kommunen sowohl an der Siegstrecke als auch an der rechten Rheinstrecke berücksichtigt. Schließlich soll nach Vorstellung der Grünen ein runder Tisch ins Leben gerufen werden, der den Prozess strukturiert und begleitet, aber auch Lösungen erarbeitet.

An ihm sollen unter Federführung des NVR Deutsche Bahn, Bund, Land, Bezirksregierung, Eisenbahn-Bundesamt, die Stadt Bonn und der Rhein-Sieg-Kreis sowie die Kommunen Troisdorf, Siegburg, Sankt Augustin, Hennef, Eitorf und Windeck zusammenarbeiten. „Fahrgäste und Kommunen in der Region dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden“, sagt Martin Metz.

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