Sechtems kunterbunte TierweltMehr als 800 Teilnehmer beim Kinderzug

Lesezeit 3 Minuten
Als Blumenwiese waren die Pänz des Kindergartens Wolfsburg unterwegs – farbenfroh und ganz bei der Sache!

Als Blumenwiese waren die Pänz des Kindergartens Wolfsburg unterwegs – farbenfroh und ganz bei der Sache!

Bornheim-Sechtem – „Seit 20 Jahren wächst hier trotz Klimakrise die Blumenwiese“, hatten sich die Kinder und Erwachsenen des Kindergartens Wolfsburg als Motto ausgedacht. Und kostümiert als Blümchen, Bienchen, Schmetterlinge, Schnecken und Gras zogen die rund 80 Jecken am Samstagnachmittag durch das strahlende Sechtem. Ihnen folgten die beiden Riesenbienen Bernd und Tatjana Szepaniak mit ihrem fahrenden „Hotel summ herum“.

Tausende Jecke standen an den bunt geschmückten Straßen Spalier. Zugleiterin Anja Fleckes konnte insgesamt 31 lustige Fußgruppen mit exakt 811 Teilnehmern pünktlich auf ihre völlig CO2 -neutrale Reise durch Sechtem schicken. Reine Muskelkraft hielt nämlich auch den 27. Karnevalszug des Vereins „Kinderkarneval Sechtem 1994“ in Bewegung. „Hier wird wirklich kindgerecht Karneval gefeiert“, freute sich Tatjana Szepaniak. Seit drei Jahren gehen sie und ihr Mann als Zweier-Gruppe im Zug mit. „Die Motti für die nächsten Jahre sind auch schon sicher“, ergänzte sie.

Als Könige der Sambamusik erwies sich Sambastico, die quirlige Sambatruppe vom Bornheimer Kappeshut. Zu ihren Rhythmen tanzten sogar die Cowboys um Ulrich Wolf in den Sechtemer Gassen. „Et drunk d’r Cowboy, et süff dat Päd, en Säachtem es et öhmjekiert“, hatten sich die Karnevalisten auf ihren Handkarren geschrieben, auf den sie auch einen gut vier Meter hohen Kaktus gebaut hatten.

Alles zum Thema Sechtem

Ein buntes Bild gaben auch die 54 Zwerge um Oberzwerg Dorothee Heinen, die sogar ihre eigenen Sambamusiker dabei hatten. „Wir ziehen in diesem Jahr aber zum letzten Mal mit durch die Gassen“, erklärte Heinen. Die eigenen Kinder seien inzwischen groß, jetzt seien die neuen Generationen gefragt, die Tradition fortzusetzen. Und die marschierten unter anderem mit der Wendelinus-Grundschule bereits ziemlich engagiert mit. Zusammen mit Eltern und Lehrern tauchte der karnevalistische Nachwuchs der Grundschule mit mehr als 100 Teilnehmern in die Sechtemer Unterwasserwelt ein, wo fröhlich Haie zusammen mit bunten Quallen, Meeresjungfrauen und Meereskönigen um die Wette Kamelle warfen. Mit 55 Artisten und Dompteuren, Löwen, Tigern und Clowns war ihnen der Zirkus des katholischen Kindergartens auf den Fersen, ebenso wie die vielen kleinen und großen Karotten des Fördervereins der Kindertagesstätte „Die Rübe“. Ihnen hinterher eilten die Panzerknacker: „Wir sind zwar Diebe, aber ganz liebe“, wollten sie alle glauben machen.

Das Monster „Sechti“ mit Fred Knäbel und Felix Zündorf durfte natürlich nicht fehlen. Die Goldenen 20er Jahre hatten sich die „Grauen Burggeister“ als Motto ausgedacht und sich entsprechend gekleidet. Das Gefolge mit Ex-Kinderprinzessin Hanna war ganz in Schwarz gekleidet in geheimer Mission als Agenten unterwegs: „Psst ... wir sind auf der Suche nach einer neuen Tollität für das Jahr 2021“, verriet Oberagent Thomas Zimmermann hinter vorgehaltener Hand. Gut, dass hinter ihm nur noch die „Sechtemer Musikfreunde 2020 n. Chr.“ unterwegs waren. Als „Störfunk-Orchester“ verwandelten sie alle feindlichen Signale direkt in fröhliche karnevalistische Töne.

Rundschau abonnieren